SIA-Norm 102 SIA 102 Outlog Bauherr Podcast

SIA 102: Rechte und Pflichten einfach erklärt

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Inhaltsverzeichnis

Als Bauherr oder Investor solltest du die Grundlagen der SIA-Norm 102 kennen. Mit dem heutigen Baublog kannst du dir genau dieses relevante Wissen aneignen. Wir führen dich Schritt für Schritt durch die einzelnen Phasen der SIA 102: von der strategischen Planung, über die Vorstudie und Projektierung bis hin zur Ausschreibung und Realisierung – und das alles in einfachen wie verständlichen Worten.

Unser Experte Matthias Gerber, stellvertretender Geschäftsführer des Architekturbüros Outlog, erklärt zudem, weshalb du denn als Bauherr mit der SIA 102 vertraut sein musst und welche teuren Fehler du mit der richtigen Phasenstruktur vermeidest.

Das Unternehmen aus Lenzburg hat über 100 erfolgreich abgeschlossene Bauprojekte vorzuweisen und spezialisiert sich mittlerweile gezielt auf internationale Bauherrschaften mit Projekten in der Schweiz.

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Deshalb müssen Bauherren die SIA 102 verstehen

Die SIA 102 befasst sich mit der Honorierung des Architekten. Die dazugehörigen Phasen, die man in der «Modell Bauplanung 112» findet, definieren die ideale Zeitschiene eines Bauprojekts von Beginn weg: von der ersten Idee bis zur Schlüsselübergabe.

Auch die Pflichten und die Schnittstellen werden genau definiert: Was muss das Architekturbüro leisten? Und was der Bauherr? Auf der Basis des Grobterminprogramms und der Schnittstellendefinition können dann auch die Honorarofferten erstellt werden.

Weitere für die Honorierung der Fachplaner relevante SIA-Normen sind die SIA 103 (Bauingenieur), die SIA 105 (Landschaftsarchitekt) und die SIA 108 (HLKSE-Planer).

Wir beschäftigen uns heute jedoch ausschliesslich mit der SIA 102 und der Honorierung des Architekten. Im Folgenden gehen wir die darin enthaltenen Phasen der Reihe nach durch. Einzig die Realisierung und die Bewirtschaftung (Phase 5 und 6) behandeln wir in einem späteren Baublog.

Phase 1: Strategische Planung

Oftmals übernimmt der Bauherr diese Phase selbstständig, indem er auf eigene Faust etwa den Standort für sein Büroumbau-Projekt wählt. (Weshalb es wichtig wäre, bereits für diesen Schritt eine Firma wie Outlog ins Boot zu holen, hatten wir in diesem früheren Baublog behandelt.)

Wer ist wofür zuständig?
Die Bedürfnisformulierung ist Aufgabe des Bauherrn – allerdings kann es sich wie gesagt lohnen, hier bereits externe Unterstützung anzufordern. Sonst kann es sein, dass man die Wünsche am ausgesuchten Standort nicht erfüllen kann. Gemeinsam erarbeitet man die Zielsetzung fürs Projekt und die genauen Rahmenbedingungen. Der Architekt sucht daraufhin Lösungsstrategien, die dann vom Bauherrn festgelegt werden.

Phase 2: Vorstudien

Spätestens aber für Phase 2 kommt Outlog ins Spiel und führt die Machbarkeitsstudie durch. Der Kunde äussert dabei seine Wünsche und Outlog zeigt verschiedene mögliche Varianten auf. Zeigt sich, dass sich die Bedürfnisse des Kunden an diesem Standort nicht erfüllen lassen, muss das Projekt wieder in Phase 1 zurück.

Wer ist wofür zuständig?
Auf der Basis der strategischen Planung sucht der Architekt Lösungen. Dabei geht es etwa um die Raumaufteilung, aber auch schon um Lüftungs-, Elektro, Kälte- und Sanitär-Fragen, weshalb es vorteilhaft wäre, wenn die Fachplaner bereits dabei wären. So sind eine Grobkostenschätzung und ein Grobterminprogramm möglich. Die Risikoanalyse in Bezug auf das Bauprojekt selbst ist Sache des Architekten. Es kann aber sein, dass der Kunde besondere Bestimmungen hat, die der Architekt nicht kennen kann. Diese müssen auch in dieser Phase einfliessen. Die Nutzwertanalyse ist ebenfalls ein Zusammenspiel dieser beiden Parteien: Grundsätzlich stellt der Architekt die Analyse auf. Der Kunde muss aber spezielle Bedürfnisse nennen und entscheiden, welche Faktoren wie stark gewichtet werden.

Phase 3: Projektierung

Hat sich der Kunde entschieden, mit welcher Option es weitergeht, wird im Vorprojekt genauer gezeigt, wie das Projekt aussehen wird. Beim «Bauprojekt» schliesslich handelt es sich um das, was bei den Behörden eingereicht wird. Ebenfalls zu dieser Phase gehört das Bewilligungsverfahren bis zur Baufreigabe.

Wer ist wofür zuständig?
In Phase 3 definiert Outlog Kosten und Termine noch genauer. Es ist beim Vorprojekt eine Kostenschätzung mit einer Genauigkeit von +/- 15 Prozent und beim Bauprojekt von +/-10 Prozent möglich. Auch Aufgabe des Architekturbüros ist es gemäss SIA 102, ein bewilligungsfähiges Bauprojekt vorzulegen. Der Bauherr ist in dieser Phase unter anderem für die Genehmigung der Gesuchsunterlagen und die Behandlung der Einsprachen zuständig.Büroumbau-ausschreibung-outlog-podcast-schweiz-marco-fehr-baublog

Phase 4: Ausschreibung

Zu dieser Phase der SIA 102 gibt es bereits einen separaten Blog mit Matthias Gerber. Du erfährst in Folge 343, wie du beim Büroumbau viel Geld mit dem korrekten Vorgehen beim Ausschreibungsprozess sparst.

Keine teuren Fehler mit der richtigen Struktur

Mit der korrekten Phasenstruktur kannst du kostenintensive Fehler vermeiden. Die SIA 102 ist der ideale Leitfaden für eine frühzeitige Definition. Das schafft Klarheit und Sicherheit für den weiteren Verlauf des Projekts. Outlog kann dich dabei unterstützen: Die ersten vier Stunden in diesem Prozess, um das Projekt in die richtige Richtung zu lenken (inkl. Erstbesichtigung), sind sogar kostenlos.

Die Phasen geben dem Bauherrn zudem mehr Kontrolle. Er weiss, was auf ihn zukommt und kann kontrollieren, ob das auch der Realität entspricht. Zu jeder Teilphase gibt es nämlich zwischen 10-30 Punkte, die man als Checkliste verwenden kann.

Kontakt Outlog

Du möchtest vom Expertenwissen und Netzwerk des Architekturbüros Outlog profitieren? Dann findest du auf dieser Website weitere Infos und die Möglichkeit zum Kontakt. Mit Matthias Gerber persönlich kannst du dich auf LinkedIn vernetzen.

Falls dir dieser Baublog gefallen hat, würde ich mich riesig über eine Bewertung und einen positiven Kommentar auf iTunes freuen.

Beste Grüsse
Marco

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