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Wohnraumerweiterung mit dem Schraubfundament

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Inhaltsverzeichnis

Nehmen wir an, du hast ein Einfamilienhaus und willst ein kleineres, zusätzliches Gebäude erstellen, aber keine Bagger auf deinem Grundstück haben. Gut möglich, dass in diesem Fall ein Schraubfundament für dich die ideale Wahl ist.

Wenn du jetzt die Stirn runzelst, weil du gerade zum ersten Mal von dieser Fundamentlösung hörst, hast du vermutlich unseren ersten Baublog zu diesem Thema verpasst. Darin haben wir von Dominik Züger, Geschäftsführer der Firma Krinner, erfahren, weshalb das Schraubfundament eine einfache, schnelle und ökologische Alternative zum Betonfundament darstellt. Heute schrauben wir uns noch etwas tiefer in die Materie hinein und lernen, wie Wohnraumerweiterung mit dem Schraubfundament funktioniert.

Auf welchem Terrain lässt sich so eine Erweiterung umsetzen? Und wie viel kostet das? Dominik wird uns aufklären.

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Mehr Platz zum Wohnen

«Wohnraumerweiterung» klingt gut, denn Wohnraum wird hierzulande ja immer rarer und dadurch wertvoller. Doch was versteht Dominik Züger genau unter diesem Begriff?

Gerade aus der Zeit des Baubooms in den 70er-Jahren sind viele Wohngebäude mit kleinen Zimmern auf grossen Grundstücken entstanden.

«Diese Häuser werden nun an die nächste Generation übergeben, die ein anderes Raumbedürfnis hat.»

In solchen Fällen bietet es sich an, einen wohnraumerweiternden Anbau an das bestehende Gebäude zu erstellen. Eine andere Variante der Wohnraumerweiterung stellen kleinere, freistehende Gebäude dar. Wie Dominik weiss, sieht man solche zusätzlichen Bauten immer öfters. Sie eignen sich besonders gut für das Zusammenleben mehrerer Generationen auf demselben Grundstück.

Logo Krinner Schweiz

Das Schraubfundament trotzt schlechten Böden

Vermehrt finden sich Aufschüttungen, sumpfige Untergründe oder generell schlechte Böden – denn die guten Böden sind ja meist schon verbaut. Mit dem verlängerbaren Schraubfundament gelangt man in solchen Fällen kostengünstig in tragfähige Bauschichten, die sich beispielsweise unter einem sumpfigen Boden befinden.

Beim Eindrehen mit den Geräten misst die Firma Krinner das Drehmoment und weiss also, wie viel Kraft es für den Vorgang braucht. Daraus lässt sich sehr genau den voraussichtlichen Lastabtrag ableiten. Auch findet man dadurch heraus, wo welche Schichten durch den Boden verlaufen.

«Dass die Schraubfundamente wirklich in einem festen Baugrund sind, lässt sich dann mittels Belastungsprüfung noch verifizieren.»

Für einen Anbau führt Krinner in einem ersten Schritt mehrere Eindrehversuche durch und analysiert die Drehmomente und Schichten. Der Eindrehtest ist das Eindrehen von Schraubfundamenten vor dem eigentlichen Bauprozess. Dies tut man, um vor Ort feststellen zu können, welche Schraube sich für diesen Baugrund eignet und welche Geräte beim Bauen dabei sein müssen. Auf dieser Basis können die Schraubfundamente dimensioniert werden. Hier ist man sehr flexibel: Sowohl Länge als auch Durchmesser und Anzahl der Schrauben sind anpassbar.

Selbst die Herausforderung eines Anbaus am Hang meistert das Schraubfundament problemlos. Mit dieser Technik lässt sich nämlich auch einen Hangausgleich realisieren.

Wie viel kostet das Schraubfundament?

Nehmen wir an, ein Bauherr möchte einen Anbau mit einer Grundrissfläche von rund 40 Quadratmetern umsetzen. Mit welchen Kosten muss er für das Schraubfundament rechnen?

Das sind Dimensionen, die Dominik bei seiner Arbeit häufiger antrifft. Er schätzt, dass für so ein Projekt etwa zehn bis zwölf Schraubfundamente zum Einsatz kämen. Die Kosten würden sich auf ca. 10'000 bis 15'000 Franken belaufen. Dies beinhaltet die Baugrundabklärung, der Bau der Schraubfundamente (je nach Situation mit Stahlträgern), die ganze Fachplanung und schliesslich die Gewährleistung mit der Fundamentfreigabe. In dieser Grössenordnung ist das als Tagesbaustelle umsetzbar.

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Kostensicherheit gewährleistet

Dank der vorhin erwähnten Flexibilität der einzelnen Parameter, welche die Schraubfundamente ausmachen, gibt es keine Sprungkosten. Das heisst, der Preis steigt nur leicht, wenn man beispielsweise ein paar Schrauben mehr braucht, als man angenommen hatte.

«Schon aufgrund der Einfachheit der Bauprozesse ist das Kostenrisiko viel geringer als bei einem Betonfundament.» 

Es braucht keinen Aushub und es entfallen kostenintensive Baugrubensicherungen. Auch wenn plötzlich Felsen im Boden auftauchen sollten, ist das für das Schraubfundament kein Problem. Die Mitarbeiter können das Gerät sofort umrüsten und den Termin immer noch einhalten.

Manchmal die einzig mögliche Fundament-Lösung

Dominik hat die eine oder andere spannende Geschichte von aussergewöhnlichen Anbauprojekten auf Lager. Da wäre zum Beispiel ein Haus in Winterthur, das aus den 50er-Jahren stammt. Hinter dem Gebäude war ein steiler Hang mit Gebüschen.

Dort sollte nun ein zusätzliches Wohnzimmer entstehen. Doch es war unmöglich, mit grösseren Baugeräten dorthin zu gelangen. So war es nur machbar, mit der tragbaren, elektrischen Eindrehmaschine das Schraubfundament einzudrehen. Hier kann man sich fragen: Wäre dieses Bauprojekt mit dem herkömmlichen Betonfundament überhaupt möglich gewesen?

«Ohne das Schraubfundament wäre in diesem Fall die Baupiste vermutlich teurer geworden als der Anbau selbst.»

Mehr Infos

Wenn du – sei es als Laie oder als Bauexperte – mehr über diese clevere Fundamentlösung erfahren willst, empfehle ich dir das YouTube-Webinar der Firma Krinner.

Auf der Homepage des Unternehmens findest du ausserdem Anwendungsbeispiele und inspirierende Referenzobjekte.

Zum persönlichen LinkedIn-Profil von Dominik Züger gelangst du hier.

Wenn dir diese Folge weitergeholfen hat, würde ich mich riesig über eine Bewertung und einen positiven Kommentar auf iTunes freuen.

Beste Grüsse
Marco

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