Zementplatten Hänni Baublog

Handgemachte Zementplatten: Exklusiv und einzigartig

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Inhaltsverzeichnis

Zementplatten mit eleganten Ornamenten verleihen deinen Räumen einen Hauch von orientalischem Flair. Die handgemachten Fliesen stammen meist aus Marokko und sollten nur von spezifisch geschulten Profis verlegt werden.

Solche Zementplattenleger arbeiten auch bei der Hänni AG. Deren Teamleiter Reto Hänni befrage ich in diesem Baublog zum richtigen Verlegen und zu den Vor- und Nachteilen der Zementfliesen. Ausserdem wird er dich vor den häufigsten Fehlern warnen.

Zementplatten gehören zu den Spezialitäten der Hänni AG, die vor wenigen Jahren mit der Firma Plattenladen.ch ihr Geschäftsfeld erweitert hat. Dort verkaufen Reto und sein Team ausschliesslich handgefertigte Oberflächen – unter anderem eben die handgefertigte Zementfliese. Ausserdem bildet das Unternehmen Handwerker anderer Firmen auf diesem Gebiet aus.

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Kleine Geschichtsstunde

Du kennst bestimmt die Bodenbeläge der alten Kirchen und Kathedralen, wie sie beispielsweise in Einsiedeln zu sehen sind. Die Ornamente darauf lassen den Boden teilweise wie ein Mosaik aussehen. Dabei handelt es sich um mit Formen hergestellte, gepresste und keramisch gebrannte Platten. Diese sogenannte enkaustische Platte war aber früher sehr aufwendig in der Herstellung und man suchte schon bald nach einer nicht ganz so teuren Alternative. So kam es zur Entwicklung der Zementfliese.

Aus Frankreich kamen im 19. Jahrhundert die ersten Pressen und schon bald wurde die Produktion in die französischen Kolonien ausgelagert. Noch heute stammen die meisten Zementfliesen aus Ländern wie Marokko oder Tunesien, aber auch aus Spanien oder Vietnam. Mittlerweile ist diese alte Produktionsweise natürlich teuer geworden im Vergleich zur automatisierten Fabrikation.

«Jede einzelne unserer Zementfliesen wird von Hand hergestellt.»

Wenn du nun in den Plattenladen gehst, kannst du aus unzähligen Formen und Farben wählen und dein eigenes Design bestimmen. Jede einzelne Platte wird dann auf Bestellung in Marokko produziert. Die Lieferzeit beträgt mit 10 Wochen entsprechend etwas länger als bei anderen Produkten. Da hier Menschen und nicht Maschinen am Werk sind, kommt es dann und wann zu winzigen Ungenauigkeiten – manchmal kann man sogar einen leichten Fingerabdruck erkennen. Aber genau diese Unvollkommenheit wird von den Kunden gewünscht und macht schliesslich den Charme der handgemachten Zementplatten aus.

In diesem tollen Video kannst du den Herstellern bei der Handarbeit über die Schultern blicken.

Die Vorzüge der Zementplatten

Die Zementfliese hat ganz spezielle optische Eigenschaften, wie Reto erklärt. Sie besteht aus Marmorpulver, Farbpigmenten und Weisszement. Das heisst, dass die Oberfläche mit derjenigen eines Natursteins gleichzusetzen ist. Besonders schön: Die meisten Zementplatten schmücken orientalische Ornamente aus dem marokkanischen Raum. Diese dekorativen Muster besitzen aufgrund der Oberflächenbeschaffenheit eine unheimliche Farbtiefe.

«Eine normale, glasierte Fliese erreicht niemals so eine Tiefenwirkung, wie sie die Zementplatte hat.»

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Das solltest du noch wissen

Bevor du dich für eine Zementfliese entscheidest, solltest du ihre Eigenschaften kennen. Die Oberfläche ist wie die eines Marmorsteins; das heisst, dass ein säurehaltiger Reiniger die oberste Schicht zerstören würde. Auch ist die Oberfläche nicht so fest wie bei einer hochgebrannten Feinsteinzeugfliese.

Ausserdem musst du wissen, dass der Boden in 10 oder 20 Jahren nicht mehr gleich aussehen und eine Patina entwickeln wird. Oder wie es Reto sagt: Du lebst mit diesem Belag mit.

Aufgrund ihrer Eigenschaften können Zementplatten nicht überall gleich gut eingesetzt werden. Für eine begehbare Dusche beispielsweise ist der Belag nur bedingt geeignet. Durch das Shampoo werden die Pigmente an der Oberfläche mit der Zeit ausgewaschen. Im Aussenbereich ist die Verwendung ebenfalls grundsätzlich möglich, solange die Oberfläche nicht zu starken Belastungen ausgesetzt ist.

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Zur Verlegung der Zementplatten

Zunächst ist entscheidend, dass man eine hohlraumarme Verlegung durchführt. Das bedeutet, der Zementfliesenleger muss den Klebemörtel auch auf der Rückseite der Platte sauber auftragen, um Hohlräume zu vermeiden. Als nächster Zwischenschritt folgt eine Reinigung, damit die unbehandelte Fliese keine Flecken hat. Dann erfolgt eine Imprägnierung mit dem Porenfüller, um zu verhindern, dass das Fugenmaterial an der Oberfläche haftet.

«Gerade bei der Arbeit mit dem Fugenmaterial passieren sehr viele Fehler.»

Die unbehandelte Oberfläche verträgt keine Farbpigmente. Wenn du nun ein Fugenmaterial mit Farbpigmenten verwendest, setzen sich diese an der Oberfläche fest – ein irreparabler Schaden! Das gilt ebenso für Kunststoffe im Fugenmaterial.

Auch bei den Untergründen kann ein ungeschulter Handwerker viel falsch machen. Deshalb der wichtigste Tipp von Reto nochmals zum Schluss: Nur Zementplatten-Profis dürfen hier an die Arbeit.

Noch mehr zum Thema

Auf der Website der Hänni AG findest du noch viele weitere Informationen zur Zementfliese. Es gibt dort auch einen spannenden Blog, in denen Reto sein Fachwissen weitergibt.

Wenn orientalisches Flair genau dein Ding ist, musst du unbedingt einen Blick auf den Baublog zum fugenlosen Spachtelbelag werfen!

Falls dir diese Folge weitergeholfen hat, würde ich mich riesig über eine Bewertung und einen positiven Kommentar auf iTunes freuen.

Beste Grüsse
Marco

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