Cheminée Planung Feuerstelle Cheminéebau Cheminee Baublog marco fehr

Cheminée: Die schlimmsten Planungsfehler

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Inhaltsverzeichnis

«Die einzige Heizung, die mit Emotionen verbunden ist.» So definiert unser Experte Martin Ritler das Cheminée. Ein Cheminée ist zweifellos eine grossartige Sache, mit der sich viele Bauherren einen langersehnten Herzenswunsch erfüllen – aber es muss sorgfältig durchdacht sein. Martin, Geschäftsführer der Glutform AG, weiss nämlich nur zu gut: Es geschehen leider immer und immer wieder dieselben Fehler in der Planung. Damit nicht auch noch du in diese Fallen tappst, solltest du jetzt unbedingt weiterlesen.

Glutform ist spezialisiert auf alles, was mit Feuer im Wohnraum zu tun hat. Seit 30 Jahren erstellt das Unternehmen hochwertige Unikate, die den Ansprüchen, Vorlieben und Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden vollumfänglich gerecht werden. Von der Planung und Gestaltung bis hin zur professionellen Ausführung gibt es alles aus erster Hand.

Welche Kundenbedürfnisse sind bei der Planung entscheidend? Worauf muss man unbedingt beim Kamin und bei der Frischluftzufuhr achten? Und was ist der teuerste Planungsfehler, der passieren kann? Die Antworten auf diese Fragen folgen JETZT!

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Deine Bedürfnisse definieren dein Cheminée

Wenn du als Architekt ein Cheminée planst, ist es wichtig, früh genug damit zu beginnen – am besten bereits in der Rohbauplanung. Der erste Schritt ist die Abklärung der Bedürfnisse der späteren Benutzerinnen und Benutzer. Dazu gehören:

Feuersicht: Von welchen Orten aus soll das Feuer in der Wohnung zu sehen sein? Für viele ein sehr wichtiger Punkt, wie Martin aus Erfahrung weiss.
Kulinarische Nutzung: Wollen die Bewohner damit kochen und backen? Oder wollen sie einfach nur den Anblick des Feuers geniessen?
Häufigkeit der Nutzung: Wird das Feuer täglich knistern oder nur mal zwischendurch für einen romantischen Winterabend?
Nutzung als Heizung: Soll das Cheminée als Wärmequelle dienen? Ein Kaminfeuer kann nämlich nicht nur das ästhetische Highlight des Wohnzimmers sein, sondern gezielt dabei helfen, Heizkosten zu sparen. Und zwar in mehreren Räumen gleichzeitig! Einen separaten Baublog zu diesem Thema gibt es hier.

Diese Bedürfnisse sind einerseits ausschlaggebend für die Grösse der Feuerstelle und andererseits beeinflussen sie beispielsweise Themen wie Zuluft und Schornstein.

Nun kommt es aber oft vor, dass ein Investor mit dem Bauprojekt beginnt, ohne die späteren Bewohner zu kennen. Dennoch möchte er schon mal Zuluft und Kamin über Dach für eine Feuerstelle einlegen. Hier wählt Glutform die Durchmesser und Funktion dieser Elemente so, dass gut 80 Prozent des Sortiments abgedeckt sind. Stehen die Käufer einmal fest, können sie schliesslich etwas davon auswählen, das ihren Bedürfnissen entspricht.

Logo Glutform

Offen und geschlossen: Unterschiede in der Planung

Die Grösse der Feuerstelle, die Zuluft und der Kamin – diese drei Dinge müssen miteinander harmonieren, damit die Anlage funktioniert.

Bei einer geschlossenen Feuerstelle, bei der man die Scheibe schliessen kann, benötigt man für die Zuluft in den meisten Fällen ein Rohr von 15 cm Durchmesser. Diese ziemlich genau 177 cm2 sind nötig, um die Feuerstelle mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Der Kamin über Dach muss wiederum einen Innendurchmesser von 20 bis 25 cm besitzen.

Bei einer offenen Feuerstelle sind diese Dimensionen etwas grösser, da viel mehr Luft entweicht. Hier sind drei- bis viermal 15 cm Zuluft und ein Kamininnendurchmesser von 30 bis 40 cm nötig.

Dauerhaft offene Feuerstellen werden heute nur noch selten eingebaut, berichtet Martin. Denn bei dieser Ausführung besteht ja immer eine direkte Verbindung nach aussen, was zu einem Wärmeverlust führt. Eine Lösung ist eine Anlage mit Scheibe, die geschlossen ist, wenn man das Cheminée nicht benutzt.

Noch kurz zwei Planungshinweise zur Zuluft: Es ist immer besser, wenn die Zuluft von unten herangeführt wird. Von oben über Dach ist es zwar auch möglich, dafür benötigt die Anlage jedoch Strom. Der zweite Hinweis betrifft Cheminées, die mitten im Raum stehen: Hier ist es besonders wichtig, die Zuluft frühzeitig zu planen. Die Luftzufuhr sollte dann nämlich in der Betondecke unter dem Cheminée einbetoniert sein.

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Planungsfehler beim Kamin

Alle Feuerstellen brauchen einen Kamin – auch die Modelle mit Gas und Ethanol. Bei einem Schrägdach muss dieser 50 cm über den First ragen; bei einem Flachdach beträgt der Abstand zur Dachfläche 150 cm. Wird das Flachdach noch als Terrasse genutzt, sind 200 cm vorgeschrieben. Gemessen wird vom höchsten Punkt des Daches bis zur Mündungsöffnung des Kamins (das ist dort, wo der Rauch rauskommt). Das bedeutet, der ganze Kamin mit Kaminhut ist letztlich etwa 30 cm höher als diese Massangaben.

Diese Vorschriften gelten eigentlich schweizweit; es kann aber in gewissen Fällen je nach Ort Ausnahmebewilligungen geben. Glutform spricht gerne mit den zuständigen Behörden, wenn du dir hier nicht sicher bist.

Je länger der Kamin ist, desto mehr Zug entwickelt er. Bei einer Attikawohnung kann es deshalb nötig sein, ihn zwei Meter über die Dachfläche ragen zu lassen, damit der Zug für die Anlage ausreicht. Das lässt sich natürlich alles vorab berechnen, Glutform besitzt zudem viele Erfahrungswerte. Hier kommen wir auch schon zu einem häufigen Planungsfehler: Gerade bei Gas- und Ethanol-Feuerstellen unterschätzen die Planer oft die Kaminhöhe. Zudem darf man den Schornstein nicht neben die Ansaugung der Lüftungsanlage platzieren, sonst hat man am Ende Rauch in der Wohnung…

Kann man eigentlich in einem Mehrfamilienhaus mehrere Öfen an ein Kaminrohr über Dach anschliessen? Ja, bis zu vier Cheminées sind theoretisch möglich. Der grosse Nachteil dabei ist der Schall: Öffnen zwei Nachbarn das Cheminée, könnten die gemütlich miteinander sprechen, weil das Stahlrohr den Schall so gut weiterleitet. Zudem stören offene Öfen den Kaminzug der Nachbarn. Martin rät deshalb von dieser Bauweise ab.

Der teuerste & häufigste Cheminée-Fehler

Der Planungsfehler beim Cheminée, der am häufigsten vorkommt und für die meisten Mehrkosten sorgt, ist ganz klar der falsche Zeitpunkt. Häufig steht der ganze Rohbau samt Dach schon, wenn man auf die Idee kommt, einen Kamin einzubauen. Dann müssen Kernbohrungen vorgenommen und die Dachabdichtung durchbrochen werden. Die Baubewilligung muss man noch aktualisieren – und wenn es dumm läuft, bohrt man noch durch Elektroleitungen…

Wertvolle Infos für Architekten

Für alle Cheminée-Planer stellt Glutform auf der Firmenwebsite umfangreiche Informationen und Checklisten zur Verfügung: https://www.glutform.ch/architekten 

Beste Grüsse
Marco

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