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Wertsteigerung dank Aussenaufzug

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Inhaltsverzeichnis

Der Bau eines Aussenaufzugs im Rahmen einer Gebäudesanierung kann in vielen Fällen ein sinnvoller Weg zur Wertsteigerung deiner Immobilie darstellen. Welchen Mehrwert eine solche Aufzugsanlage bringt und worauf du als Bauherr oder Architekt bei der Planung achten solltest, erfährst du in dieser Folge mit Elisabeth Adelmund, Produktmanagerin Modernisierung bei der Firma Kone.

Es geht unter anderem darum, welche Besonderheiten der Aussenaufzug gegenüber dem Innenaufzug besitzt und was die häufigsten Gründe sind, die zum Einbau einer Aussenanlage führen. Ausserdem erfahren wir, welche Fragen Elisabeth den potenziellen Kundinnen und Kunden jeweils zuerst stellt.

Kone war zwar schon sehr oft bei uns zu Gast, aber natürlich fassen wir an dieser Stelle gerne nochmals kurz zusammen, was das Unternehmen mit Sitz in Finnland auszeichnet: Im Laufe seiner 113-jährigen Geschichte hat sich Kone vom kleinen Maschinenbetrieb in Helsinki zum weltweiten Technologieführer der Aufzug-, Rolltreppen- und Automatiktürenindustrie entwickelt. Mit der Einführung von Lösungen und Services, die smarte Gebäude möglich machen, hat Kone die nächste Phase der Branche eingeläutet.

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Gründe für die Aufzugsnachrüstung

Elisabeth hat einen klaren Trend festgestellt: Die Nachfrage nach Aufzugsnachrüstungen steigt stetig. Das hat gleich mehrere Ursachen. Einerseits leben immer mehr Leute in urbanen Räumen. Zugleich steigt unsere Lebenserwartung – und die älteren Menschen möchten natürlich so lange wie möglich zuhause in ihrem vertrauten Umfeld leben.

Wenn man nicht im Erdgeschoss wohnt, ist ein Aufzug die Grundvoraussetzung, dies realisieren zu können. Oftmals muss die Anlage dann eben erst noch eingebaut werden. Das nachträgliche Herstellen von Barrierefreiheit in Bestandsgebäuden ist ohnehin ein hochaktuelles Thema, bei dem der Aufzug eine grosse Rolle spielt. Manchmal werden solche Baumassnahmen auch gefördert – hier hilft eine Onlinerecherche oder natürlich das Nachfragen bei deinem Architekten oder deiner Aufzugsfirma.

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Aussenaufzug vs. Innenaufzug

Im Gegensatz zum Innenaufzug ist der Aussenaufzug der Witterung ausgesetzt. Im Innenschacht herrschen stets kontrollierte, gemässigte Bedingungen. Der Aussenschacht hingegen muss so ausgeführt werden, dass er Wind und Wetter standhält. Ausserdem muss er dafür sorgen, dass der von der Norm geforderte Temperaturbereich von 5 bis 45 Grad Celsius eingehalten werden kann. Weiter muss man bei der Planung beachten, dass eine Personenbefreiung problemlos möglich ist. Und nicht zuletzt benötigt man beim Aussenaufzug immer eine Baubewilligung.

Ob der Aussenaufzug nun die richtige Wahl ist, um den Wohnkomfort und die Zugänglichkeit deines Gebäudes zu erhöhen, kommt ganz auf die Situation vor Ort an. Vielleicht gibt es im Innenbereich ganz einfach keinen Platz, dafür kommt man von aussen gut an die Etagen heran.

Ein ganz typischer Aussenaufzug beschreibt Elisabeth folgendermassen: Er ist Teil eines städtischen Mietshauses. Er fährt fünf Haltestellen an und erschliesst auch das Dachgeschoss. Und er befindet sich in einem mit Glas verkleideten Stahlschachtgerüst.

So ein Glas-Aufzug ist natürlich eine Augenweide und vermutlich ein Element, das jeder Architekt und jede Architektin liebend gern umsetzt. Doch auch hier gibt es Themen, die man als Laie zunächst gar nicht so auf dem Schirm hat – zum Beispiel die Privatsphäre. Man muss sich nämlich bewusst sein, dass bei Nacht der Fahrgast im Schacht hell beleuchtet und für alle von aussen gut sichtbar ist.

Ausserdem muss man einen Aussenaufzug, dessen Zutritt sich im Freien befindet, gegen unbefugte Benutzung sperren. Eine Lösung ist das Errichten eines Vorbaus, an dem sich eine normale Haustür befindet. Andere Sicherheitsmassnahmen wären Schlüsselschalter, Kartenleser oder ähnliche Systeme.

Wichtige Fragen an Interessenten

Elisabeth empfiehlt Kunden, die sich für einen Aussenaufzug interessieren, sich zunächst mit den 4 «W-Fragen» zu beschäftigen. So findet man heraus, was man mit dem Aufzug eigentlich erreichen will.

Wie wird der Aufzug benutzt? (Personen- oder ein Warenaufzug?)
Wann wird der Aufzug benutzt? (Stosszeiten?)
Wo soll der Aufzug platziert werden?
Wer soll den Aufzug nutzen?

Bei der Frage nach dem Wer geht es darum, abzuklären, ob die künftigen Fahrgäste besondere Bedürfnisse haben. Das könnten etwa Rollstuhlfahrer oder Menschen mit eingeschränkter Sehkraft sein. Man muss aber beispielsweise auch daran denken, dass ältere Personen mit zittrigen Händen Probleme haben könnten, kleine Tasten zu wählen. Kinder wiederum neigen dazu, die Inneneinrichtung der Kabine zu traktieren, was eine höhere Robustheit erfordert. Allgemein macht es einen grossen Unterschied, ob man nun den Kreis der Benutzer kennt oder ob es eine öffentliche Anlage ist, die auf alle Arten von Fahrgästen eingestellt sein muss.

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Mehr zur Planung: Platzierung, Denkmalschutz und Vandalismus

Welche Gedanken muss man sich bei der Platzierung eines Aussenaufzugs machen? Prinzipiell sollte man sich zunächst den Wunschort des Aufzugs ausdenken. Wo möchtest du mit der Kabine am liebsten landen? Oftmals ist dies aussen am Treppenhaus. Dann muss man in einem zweiten Schritt klären, ob dieser Wunsch umsetzbar ist. Ein Aufzug benötigt immer eine Grube: Ist hier vielleicht die Kanalisation oder eine andere Leitung im Weg? Auch die Witterung gilt es zu beachten: Wenn du mehrere Plätze zur Wahl hast, solltest du womöglich nicht unbedingt die Südseite mit intensiver Sonneneinstrahlung wählen.

Falls dein Gebäude unter Denkmalschutz stehen sollte, ist es wichtig, dass du früh das Gespräch mit den zuständigen Behörden suchst. Elisabeth weiss aus Erfahrung, dass dann in sehr vielen Fällen eine Lösung gefunden werden kann. Schliesslich gewinnt das Gebäude durch deine Massnahme ja an Zugänglichkeit. Vielfach haben Glasschächte bessere Chancen, da sie die Gebäudeanmutung weniger stark verändern als massive Schächte und allgemein als ästhetischer angesehen werden.

Ästhetik ist ein gutes Stichwort: So ein Aussenaufzug ist ja wirklich etwas Schönes. Doch leider gibt es vor allem im öffentlichen Bereich immer wieder Leute, die schöne Dinge kaputtmachen. Welche Lösung hat die Firma Kone gegen Vandalismus? Dafür gibt es besonders resistente Ausführungen ohne Ecken und Kanten. Im Übrigen gibt es kratzbeständige Materialien oder Materialien, aus denen Kratzer leicht entfernt werden können. Übrigens: Ein Spiegel in der Kabine ist ein sehr gutes Mittel gegen Vandalismus! Man hat nämlich festgestellt, dass die Leute seltener solche Taten begehen, wenn sie sich dabei beobachten müssen.

Infos & Beratung zum Thema Aussenaufzug

Du bist daran interessiert, den Wert und die Attraktivität deiner Liegenschaft mit einem Aussenaufzug zu steigern? Dann schlage ich dir einen Besuch dieser Internetseite von Kone vor. Hier kannst du dich zusätzlich informieren, einen Termin für eine Beratung buchen oder die Anlage mit einem kostenlosen 3D-Tool sogar selbst planen!

Einen früheren Baublog über den nachträglichen Einbau von Innenaufzügen findest du hier.

Wenn dir dieser Baublog gefallen hat, würde ich mich riesig über eine Bewertung und einen positiven Kommentar auf iTunes freuen.

Beste Grüsse
Marco

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