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Optimaler Fensterschutz mit der schnittfesten Platte

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Der Gipser deckt ungenügend ab, Mörtel bleibt an der Scheibe kleben und wird einfach vom Unternehmer weggeputzt. Das ist nur einer von vielen Wegen, wie deine neuen Scheiben noch vor Einzug in den Neubau bereits verkratzt werden können. Da man die Fenster während der Rohbauphase einbaut, sind Kratzer schnell passiert. Das ist ärgerlich und teuer – und leider alles andere als ein Einzelfall.

Bisher konnte man die Gläser mit der Flüssigschutzfolie von Easywrap schützen. Doch jetzt gibt es die optimierte Fensterschutz-Innovation Easywrap 2.0! Dabei handelt es sich um eine schnittfeste Platte, die noch ökologischer und noch besser den Bedürfnissen der Kunden angepasst ist.

Von Baublog-Gast Dominic Duer, Geschäftsführer von Easywrap, erfährst du unter anderem, was die Vorteile der schnittfesten Platten sind und wie die Montage abläuft. Dominic ist auch der Geschäftsführer von Glassresq und AxisProject. Die drei Unternehmen sind darauf spezialisiert, Gläser zu schützen und beschädigte Oberflächen wieder zu sanieren.

«Ganz nach dem Motto: Instand setzen statt ersetzen!»

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Zur Geschichte von Easywrap

Die Idee zu Easywrap ist vor über drei Jahren entstanden. Dominic und sein Team hatten die Flüssigschutzfolie aus den USA auf der Glasstec-Messe in Düsseldorf entdeckt. Nach einigen Tests waren sie sehr davon begeistert, haben das Produkt eingekauft und die Fensterschutz-Firma Easywrap gegründet.

Die Freude währte aber nicht so lange, denn die Erfahrungen mit dem Produkt waren ganz unterschiedlich. Vor allem zu Beginn gab es viele positive Rückmeldungen. Doch schon bald sah sich das Unternehmen mit überraschenden Problemfällen beschäftigt. Es war ein bisschen wie eine Lotterie: Bei etwa 4 von 5 Scheiben konnte man die Folie problemlos wieder entfernen, beim anderen Fünftel haftete sie sehr stark. Der Hersteller liess Dominic und sein Team im Regen stehen und sagte bloss, dass sie für die Applikation selber verantwortlich seien.

Das war für Easywrap eine grosse Herausforderung. Denn selbst nach Tests und eigenen Entwicklungen wurde man einfach nicht schlau daraus, wann die Folie funktioniert und wann nicht. Es gab offenbar keine physikalische oder chemische Begründung für die Unterschiede.

easywrap logo neu

Optimierter Fensterschutz: Das ist Easywrap 2.0

Es musste also ein ganz neuer Ansatz her, denn das Bedürfnis nach Fensterschutz bis zur Bauabnahme war nach wie vor vorhanden. Auf dem britischen Markt fand man dann die Alternative. Das Produkt, das Dominics Unternehmen hierzulande als Easywrap 2.0 anbietet, ist in Grossbritannien mittlerweile auf fast jeder Baustelle im Einsatz.

Dabei handelt es sich um transparente Polypropylen-Platten, die in unterschiedlichen Grössen und Dicken erhältlich sind. Sie können nicht nur Glas, sondern auch weitere Oberflächen wie Bodenbeläge, pulverbeschichtete Türen oder Küchenabdeckungen schützen. Easywrap 2.0 ist ein voller Erfolg, berichtet Dominic, der bisher ausschliesslich positive Rückmeldungen erhielt.

«Die Platten sind sehr einfach und sehr vielfältig in der Anwendung – und es kann mit Sicherheit nichts dabei schiefgehen.»

Vorteile gegenüber der Folie

Die Platte ist in der Stärke 2 Millimeter (Standarddicke), aber auch 4 oder 6 Millimeter erhältlich. Damit ist sie, zum Beispiel auf Glasdächern, begehbar und kann nicht nur alle Spritzer, sondern sogar leichte Aufpralle abfedern. Auch Brandschutzeigenschaften und Aufdrucke mit Logos sind möglich. Bei der Flüssigschutzfolie war die Schutzschicht natürlich viel dünner und es gab auch mal Löcher.

Ein weiterer Vorteil gegenüber der Folie ist, dass die Platten zu 100 Prozent recycelbar sind, was auf der Baustelle auch immer mehr gefragt ist. Fensterschutz muss also nicht zwingend mehr Abfall produzieren. Man kann die Platten entweder für spätere Projekte mit ähnlich grossen Fenstern verwenden. Oder man lässt sie abholen und dann werden sie granuliert und neu hergestellt.

So läuft die Montage ab

Der Kunde kann die Montage selbst übernehmen, falls er das möchte. Wenn der Bauleiter oder Architekt das lieber den Experten überlassen will, übernimmt Easywrap diese Dienstleistung gern. Dann genügt der Fassadenplan mit der Anzahl Quadratmeter, damit Dominic und seine Mitarbeitenden das Material entsprechend rüsten können. Danach geht es auf die Baustelle, wo Easywrap die Platten direkt vor Ort zuschneidet.

Das Standardmass einer Platte ist 240 mal 120 Zentimeter. Je nach Verfügbarkeit sind aber auch die Formate 100 auf 100 oder 200 auf 200 Zentimeter möglich. Nach dem Zuschneiden werden die Fensterschutz-Platten direkt appliziert. Das geht auch auf Hebeschiebetüren, Eingangstüren, Fensterbänken und Schwellenprofilen. Je nach Grösse der einzelnen Flächen schafft eine Person, 150 bis 300 Quadratmeter pro Tag abzudecken.

«Wir empfehlen die Montage immer nach der Zwischenabnahme mit dem Fensterbauer, damit sichergestellt wird, dass die Gläser kratzfrei geliefert wurden.»

Die Demontage geht dann sehr schnell. Im Nachgang erhalten die Kunden von Easywrap ein Zertifikat, auf dem steht, wie viel CO2 mit dieser Art von Fensterschutz eingespart werden konnte.

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Das kostet der Fensterschutz

Durch die Preisentwicklung der Chemikalien wurde der Fensterschutz mit der Flüssigschutzfolie immer teurer. Heute müsste Dominic etwa 30 Franken pro Quadratmeter geschütztes Glas verlangen. Easywrap 2.0 ist günstiger: Das Material kostet 6 Franken pro Quadratmeter; dazu kommen 3 Franken fürs Montieren. Bei grösseren Objekten kannst du ausserdem von Mengenrabatt profitieren.

Es gilt, sich stets zu fragen, welche Oberflächen «schützenswert» sind. Das ist logischerweise dann der Fall, wenn das Ausbessern oder Ersetzen der Fläche mehr Arbeit und Geld kostet als der Schutz. So lohnen sich die Easywrap-Platten besonders bei grossen, teuren Glasflächen und weniger bei kleinen Fenstern.

Es ist auch möglich, nicht nur die Gläser, sondern auch die Rahmen einzupacken. Dieser zusätzliche Schutz ist aber etwas aufwendiger und lohnt sich deshalb nicht bei allen Rahmenarten. Bei Holzfenstern beispielsweise kann man Schäden relativ leicht ausbessern. Doch gerade bei eloxierten oder pulverbeschichteten Oberflächen kann sich das Einpacken in Polypropylen-Platten durchaus rechnen.

Als Bauherr hast du womöglich eine Bauwesenversicherung mit einem Zusatz, der Kratzer und Schönheitsfehler abdeckt. Doch Dominic weiss, dass oft Schäden passieren, die nicht zuweisbar sind und bei denen sich auch kein Verursacher freiwillig meldet. Holt man die Police hervor, steht da im Kleingedruckten: «Oberflächen, die nicht geschützt wurden, werden nicht von der Versicherung gedeckt.» Deshalb fährst du am besten, wenn du die Oberflächen schützt, denn so erfüllst du deine Sorgfaltspflicht.

Mehr Infos zu Easywrap gibt es auf der Website des Unternehmens.

Mit welchen Vorsichtsmassnahmen man Kratzer in Fensterscheiben noch verhindern kann, erfährst du in diesem früheren Baublog.

Wenn dir die heutige Folge weitergeholfen hat, würde ich mich riesig über eine Bewertung und einen positiven Kommentar auf iTunes freuen. 

Beste Grüsse
Marco

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