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Gebäude: Energieverbraucher Nummer 1
Um zu veranschaulichen, wie gross das Potenzial zum Energiesparen bei den Gebäuden ist, müssen wir uns einige Zahlen anschauen. Weltweit verursachen die Gebäude gemäss UNEP rund einen Drittel der gesamten CO2-Emissionen. Immobilien sind zudem für 40 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs sowie für 50 Prozent des Verbrauchs von natürlichen Ressourcen verantwortlich. In der Schweiz verbrauchen Gebäude etwa 100 Terawattstunden (TWh). Die Energiestrategie 2050 sieht für den schweizerischen Gebäudepark einen Verbrauch von 65 TWh im Jahr 2050 vor – es gibt also noch einiges zu tun! Dies erreicht man mit energetischen Sanierungen des bestehenden Gebäudeparks und mit vielen weiteren Sparmassnahmen. Im Folgenden sprechen wir zwar über eher kleine Tipps und Tricks – aber nur schon mit ihnen können wir gemeinsam den Energieverbrauch signifikant senken und Heizkosten sparen. Dabei geht es vor allem um Heizkörperanlagen, die besonders viel Potenzial haben.![](https://marcofehr.ch/wp-content/uploads/2021/10/IMI_HYDRONIC_LOGO_CENTRED_RGB-COLOUR_LARGE.png)
Tipp 1: Thermostate abgleichen
In allen Räumen sollten die Thermostatköpfe auf den gleichen Wert eingestellt sein. Ist er in einem Raum auf 5 und im anderen auf 3, wird der Raum mit dem höheren Wert den anderen auch aufheizen. Unterschiedliche Einstellungen sind also raumklimatisch gesehen unsinnig. Sind im Schlafzimmer tiefere Temperaturen erwünscht, so kann man den Raum tiefer einstellen, muss dann allerdings auch die Schlafzimmertür schliessen.Tipp 2: Nur feine Anpassungen nach oben
Ist es in deiner Wohnung zu kalt, solltest du die Temperatur nur mit feinen Einstellungen nach oben korrigieren. Ist der Thermostatkopf beispielsweise auf 3 eingestellt, was ungefähr 20 Grad entspricht, sollte man nicht gleich zur 4 springen, sondern Anpassungen in Halb- oder Viertelschritten vornehmen.Tipp 3: Richtiges Stosslüften
Stosslüften ist sinnvoller, als das Fenster zu kippen, da die kalte Luft des gekippten Fensters über dem Thermostat für lange Zeit die volle Heizleistung auslöst. Doch man muss das Stosslüften korrekt ausführen. Das bedeutet: Raum für Raum Türe zu, Fenster auf, Thermostatkopf auf 0 stellen. Denn lässt man den Thermostatkopf zum Beispiel auf der 3, dann dreht er während des Lüftens so richtig auf. Passiert das im Winter zweimal täglich, ist das ein beträchtlicher Wärmeverlust und du schmeisst dein Geld im wahrsten Sinne des Wortes zum Fenster raus... Du willst während des Schlafens nicht auf die frische Luft durch das gekippte Fenster verzichten? Dann musst du den Thermostat herunterdrehen und zur Sicherheit auf die Frostschutz-Funktion (als kleiner Stern symbolisiert) stellen, damit der Heizkörper nicht einfriert. Mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung erübrigt sich das Lüften logischerweise. Nicht wenige öffnen dann trotzdem zu diesem Zweck die Fenster und treiben dadurch unnötig die Heizkosten in die Höhe. (Mehr über die kontrollierte Wohnraumlüftung erfährst du übrigens in diesem früheren Baublog mit der Firma Zehnder.)Tipp 4: Thermostatköpfe nicht abdecken
Die Thermostatköpfe an den Radiatoren sollten nicht von Vorhängen, Möbeln, Dekorationen oder anderen Dingen überdeckt werden. Dies würde nämlich dazu führen, dass das integrierte Fühlerelement die Raumtemperatur nicht richtig misst.![Heizkosten IMI schweiz baublog](https://marcofehr.ch/wp-content/uploads/2023/03/IMI_307_bild1.jpg)