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Eine Start-up-Story: Tipps für Jungunternehmer

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Inhaltsverzeichnis

Eine innovative Geschäftsidee und ein hohes Wachstumspotenzial – das sind die Zutaten für ein Start-up-Unternehmen. Doch diese Voraussetzungen allein sind natürlich noch längst keine Erfolgsgarantie.

Marcel Moser ist einer der ersten Mitarbeiter bei Quooker und hat selbst erlebt, was es braucht, damit eine Businessgründung zur Erfolgsgeschichte wird. Und genau darüber sprechen wir heute. Denn alle Gründer stehen vor den gleichen Herausforderungen: Wie machst du dein Produkt bekannt? Wie gewinnst du erste Mitarbeiter? Wie sollen die internen Prozesse ablaufen?

Marcel hat eine kaufmännische Ausbildung und lange in diesem Bereich gearbeitet. Dann absolvierte er eine Weiterbildung zum diplomierten Techniker HF für Unternehmensprozesse und war daraufhin als Projektleiter tätig, bevor er schliesslich von der Quooker Schweiz AG angefragt wurde. Dort ist er nun seit 4 Jahren dabei und momentan in der Rolle des Vertriebsleiters für den Fachhandel und das Projektgeschäft.

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Die Anfänge im Kleinbetrieb

Wie eingangs erwähnt ist eine der grundlegenden Voraussetzungen eine gute Geschäftsidee. Wenn du als Baublogleser jetzt nicht weisst, was das im Fall von Quooker ist, dann kennst du vermutlich noch nicht den Wasserhahn, der alles kann. Was der Quooker genau für ein Produkt ist, kannst du hier in einem früheren Baublog nachlesen.

«Ich würde nicht sagen, dass ich ins kalte Wasser geworfen wurde. Vielmehr bin ich ins kalte Wasser mitgegangen.»

Die Mitarbeiter hätten all die Herausforderungen, die auf sie zukamen, einfach versucht anzunehmen und zu lösen. Dabei erhielten sie auch Unterstützung vom Mutterunternehmen in den Niederlanden, wo der Quooker sehr populär ist. Zu Beginn war gerade dieser Punkt die Herausforderung: Der Quooker muss in der Schweiz berühmt gemacht werden. Es galt für das Start-up-Team, das Produkt den Vertriebspartnern, Händlern, Schreinern und Küchenverkäufern vorzustellen. Dabei musste man vielen erst mal die Angst vor dem Wasserhahn nehmen. Und sie mussten den Mehrwert des Produktes aufzeigen.

Relativ schnell hat das Start-up festgestellt, dass es unbedingt zum Produkt selbst einen zusätzlichen Service bieten muss. Der Service-Aufbau war eine der ersten Aufgaben von Marcel. Zu Beginn hatten sie einen Servicetechniker; mittlerweile sind es fünf und dazu 14 Servicepartner.

Der Kunde muss sich darauf verlassen können, dass die Installation funktioniert und dass bei Fragen jemand Antworten liefern kann. Dies empfiehlt Marcel generell jedem Start-up, das ein technisches Produkt verkauft. Vorausgesetzt, dieses Produkt ist wie der Quooker noch nicht bei allen Handwerkern hinlänglich bekannt.

«Wenn die Leute wissen, dass sie nach der Installation für das Produkt einen guten Service haben, sind sie auch bereit, ein bisschen mehr dafür zu bezahlen.»

Quooker Logo

Wie macht man ein Produkt bekannt?

Quooker setzt unter anderem auf Mund-zu-Mund-Propaganda. Denn Marcel ist überzeugt: Wer ihr Produkt einmal hat, der will es nicht mehr hergeben. Wenn dann der Service auch noch stimmt, dann sprechen die Kunden noch mehr darüber.

Weiter startete das Unternehmen TV-Werbung. Bei Anfragen von Endkunden verwies man auf die entsprechenden Händler, welche die Beratung durchführen konnten. Ausserdem nutzt Quooker diverse Social-Media-Kanäle, was laut Marcel eine grosse Wirkung hat.

Die Zieldefinition

Die Zielsetzung bei Quooker läuft primär über die Verkaufszahlen. Dieses Ziel wird pro Jahr festgelegt und dann runtergebrochen auf Monate und Wochen, um überprüfen zu können, ob man auf Kurs ist.

Ist das Unternehmen auf gutem Weg, ergeben sich aus dem Wachstum zwangsläufig neue Zielsetzungen: gutes Personal, Büroräumlichkeiten und Lagerfläche finden. Und nicht zuletzt strebt man eine möglichst hohe Kundenzufriedenheit an.

Dass es bei Quooker Schweiz richtig gut läuft, sieht man nur schon an den Zahlen: Als Marcel 2017 angefangen hat, waren es lediglich zwei Teilzeitangestellte im Büro. Jetzt (Stand Juli 2021) sind es schon 22 Mitarbeiter. Dazu wurden diverse Abteilungen gegründet und mit Teamleadern besetzt.

«Es ist sehr wichtig, dass sich die Mitarbeiter als Teil dieser Geschichte fühlen und merken, dass sie hier etwas bewegen können.»

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Die wichtigsten Prozesse

Marcel ist ja wie eingangs erwähnt ein Prozessfachmann. Ich möchte darum von ihm wissen, welches die wichtigsten Prozesse sind, für deren Einführung er mitverantwortlich war.

Am Anfang hatte das Start-up ein dezentrales Lager bei einem Spediteur in Zürich und einen Servicepartner. Das hat zu Beginn gut funktioniert – doch um wachsen zu können, war es nötig, ein schweizweites Netz an Servicepartnern aufzubauen. Das sind auf Quooker geschulte Sanitäre, die ein eigenes kleines Lager haben und schnell einsatzbereit sind.

Mit eigenen Servicetechnikern holte das Unternehmen ausserdem sozusagen sein Knowhow ins Unternehmen. Und auch das dezentrale Lager war nicht länger eine Option. Mittlerweile ist das Büro im ersten Stock und im Parterre das Logistiklager – so sind die Abläufe um einiges einfacher und schneller.

Marcel empfiehlt ausserdem ab einer Unternehmensgrösse von etwa 10 Mitarbeitern, eine Zeiterfassung einzuführen. Diese diene nicht nur für den Abteilungsleiter oder CEO als Kontrolle, sondern sei auch für den Mitarbeiter eine Versicherung. So kann er nicht von einer Firma ausgenutzt werden. Wird ersichtlich, dass er zu viel arbeiten muss, kann mit zusätzlichem Personal reagiert werden. Die Quooker Schweiz AG nutzt das Zeiterfassungsprogramm iTenax von der Firma Mobatime, das ideal für KMUs ist.

Letzter Tipp und weiterführende Infos

Marcels letzter Tipp für Jungunternehmer: flexibel bleiben. Vor allem, wenn das Ziel mehr Wachstum ist, braucht es Mut und Flexibilität beim Wagen neuer, verbesserter Prozesse.

Marcel Moser findest du übrigens auf LinkedIn. Mehr über sein faszinierendes Produkt, das richtig Dampf macht, erfährst du auf der Website der Quooker Schweiz AG. Dort kannst du auch die verschiedenen Designs bewundern.

Wenn dir der heutige Baublog weitergeholfen hat, würde ich mich riesig über eine Bewertung und einen positiven Kommentar auf iTunes freuen. 

Beste Grüsse, Marco

 

Beste Grüsse
Marco

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