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Die Aluminiumfassade bringt Vorteile – auch für Wohngebäude!

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Wer an eine Aluminiumfassade denkt, stellt sich Bauten im Industriegebiet oder ein modernes Bürogebäude vor. Doch weshalb sollte man nur dort von den Vorteilen der hinterlüfteten Aussenfassade in Aluminium profitieren? Im Laufe dieses Baublogs wirst du erkennen: Das Material eignet sich auch wunderbar für Wohngebäude!

Experte Raphael Meyer wird helfen, solche Vorurteile abzubauen. Wir schauen uns den Aufbau der hinterlüfteten Aluminiumfassade an und sprechen über die grössten Mehr- und Minderkosten.

Raphael ist Geschäftsführer der Gebr. F. + B. Meyer AG. Das Unternehmen aus dem luzernischen Neudorf realisiert mit modernen Materialien aus Aluminium und Stahl nachhaltige und effiziente hinterlüftete Fassaden – und das seit bereits über 50 Jahren. Auf Wunsch plant, organisiert und liefert die Gebr. F. + B. Meyer AG den Kunden sogar die komplette Gebäudehülle. Dabei kümmert sie sich nicht nur um alle Abklärungen und Hindernisse, sondern auch um die gesamte Planung.

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Was ist eine hinterlüftete Aluminiumfassade?

Raphael hat gleich mehrere Gründe, weshalb er von dieser Fassadenart überzeugt ist:

«Die hinterlüftete Aussenfassade in Aluminium ist ein langlebiges, effizientes und nachhaltiges Fassadensystem.»

Das Wort «hinterlüftet» bedeutet in diesem Zusammenhang, dass hinter der Fassade – von aussen nicht sichtbar – eine Luftzirkulation stattfindet. Diese Zirkulation ermöglicht es, die Wärme abzutransportieren. Aber auch Restfeuchtigkeit, die sich während des Baus angestaut hat, kann so durch das Mauerwerk nach aussen beseitigt werden.

Wie ist diese Fassade nun aufgebaut? Zunächst ist da das Mauerwerk, das als Grundlage für eine zwei- bis vierteilige Unterkonstruktion dient. Wie viele Teile es sind, hängt vom Typ der Fassade ab: Beispielsweise spielt dabei die Verlegerichtung eine Rolle. 

Der allererste Arbeitsschritt ist das Festlegen der Koten. Das muss frühzeitig geschehen und am besten in Absprache mit dem Fensterbauer, damit die Fensterbänke optimal gelingen. In einem ersten Ausführungsschritt dübelt man die Konsolen an das Mauerwerk oder die Betonwand. Dann folgt die sogenannte Tragschiene, mit der man die Fassade ausfluchten kann. Der nächste Schritt ist das Anbringen der Dämmung. Je nach Bau kommt hier auch eine Fassadenfolie zum Einsatz. Zum Schluss fehlt noch das, was der Fassade ihr Aussehen verleiht: das Fassadenblech.

Für eine lange Lebensdauer

Wie oben erwähnt schätzt Raphael die Langlebigkeit dieses Fassadentyps. Die Unterkonstruktion aus Aluminium selbst besitzt eine fast unbegrenzte Lebensdauer, da sie nicht der Witterung ausgesetzt ist. Raphael und sein Team haben bei einer Fassaden-Sanierung sogar eine 40-jährige Unterkonstruktion aus Holz entdeckt, die völlig intakt war!

Für die Farboberflächen geben die Lieferanten je nach Dicke der Beschichtung Garantien von 20 bis 40 Jahren. Bei der Farbbeschichtung gibt es also grosse Unterschiede, die du für die Vergleichbarkeit der Offerten unbedingt berücksichtigen musst.

Im Gegensatz zur verputzten Aussenfassade nimmt die Aluminiumfassade aufgrund ihrer glatten Oberfläche kaum Schmutz auf. Dennoch ist eine jährliche Reinigung mit Wasser empfehlenswert. Aus Erfahrung weiss Raphael allerdings, dass ein Gebäudeeigentümer diesen guten Vorsatz leider nur selten so umsetzt. Hier besteht die Möglichkeit eines Unterhaltsvertrages, mit dem du auch die Garantiefrist verlängern könntest.

«Unterhaltsarbeiten bei Aluminiumfassaden sind immer gefragter, da es allgemein einen spürbaren Trend zu langfristigem Denken gibt.»

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Vorteile gegenüber der Metallfassade

Ein Vorteil der Aluminiumfassade ist die Tatsache, dass die Schnittkanten nicht rosten. Aluminium ist für die Verarbeitung einfacher und dadurch auch diesbezüglich kosteneffizienter als eine Metallfassade.

Wie du bestimmt weisst, zählt Alu zu den Leichtmetallen und besitzt ein verhältnismässig geringes Gewicht, was den Monteuren die Arbeit einfacher und ungefährlicher macht. Dadurch, dass viel von Hand montiert werden kann, benötigt man nicht immer einen Kran, was ebenfalls Kosten spart.

Preise und Mehrkosten

Raphael gibt für die hinterlüftete Aluminiumfassade als Richtwert einen Quadratmeterpreis von rund 230 bis 280 Franken an. Dieser Wert ist aber detailabhängig und kann unter Umständen teurer werden. Relevant ist hier etwa die grundlegende Form des Gebäudes, aber auch die Form und Farbe der Fassadenbleche.

«Eine Fassade wird teurer, wenn architektonische Wünsche mit einfliessen.»

Auch die Fenster sind ein wichtiger Kostenfaktor: Viele einzelne Fenster sind aufwendiger für den Fassadenbauer als ein einziges grosses Fenster. Generell treiben kleine Flächen wie Garagentore oder Untersichtsflächen den Preis nach oben.

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Kampf den Vorurteilen!

Trotz den spannenden Eigenschaften und den für Bauherren attraktiven Vorteilen einer hinterlüfteten Aluminiumfassade hat sie sich im Wohnungsbau noch nicht durchgesetzt. Für Raphael ist der Grund dafür klar: Vorurteile! Viele verbinden Aluminiumfassaden sofort mit Bauten für Industriegebiete. Dieser Ruf ist nur schwer loszuwerden.

Dabei wissen die wenigsten, dass das funkelnde, metallische Design kein Muss ist. Es gibt dank unterschiedlichsten Formen und Farben schier grenzenlose Möglichkeiten. Beispielsweise kann man den Glanzgrad aus der Farbe nehmen, damit die Fassade nicht spiegelt.

«Wir können heutzutage mit Aluminium sogar eine Holzoptik generieren.»

Ein zweites Vorurteil sind die Kosten. In einem Punkt gibt es nichts zu beschönigen: Die Anfangsinvestition ist mit einer Aluminiumfassade höher – dafür kriegt man aber auch die entsprechende Qualität, die sich langfristig auszahlt. Schwarze oder grüne Streifen wie auf verputzten Fassaden gibt es bei einer Aluminiumfassade nicht.

Nach dem schlimmen Hagelwetter im Sommer 2021 fragen sich natürlich auch viele: Wie hagelfest ist denn eine Aluminiumfassade? Wird da nicht alles verbeult? Hier muss individuell abgeklärt werden, wie die Lage in der Region ist und ob es bestimmte Vorschriften gibt. In einer «Hagelregion» könnte ein Materialwechsel beispielsweise zu Stahl nötig werden. Oder es kann sein, dass das Material ein wenig dicker gewählt werden muss, um die erforderte Hagelwiderstandsklasse des Standorts zu erreichen.

Alles zum Thema Hagelschäden an Immobilien steht in diesem Baublog. Hier gibt es auch ein spannendes Video von einem Hageltest!

Mehr über die Gebr. F. + B. Meyer AG

Die Gebr. F. + B. Meyer AG stellt übrigens ihre Teile selber her oder bezieht sie von Schweizer Partnerunternehmen. Somit hat das Material nur kurze Transportwege.

Weitere Informationen zum Unternehmen gibt es auf der Website und dem Instagram-Profil. Geschäftsführer Raphael Meyer ist auch auf LinkedIn.

Wenn dir diese Folge weitergeholfen hat, würde ich mich riesig über eine Bewertung und einen positiven Kommentar auf iTunes freuen.

Beste Grüsse
Marco

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