Lohnt es sich eigentlich noch, an eine Baumesse zu gehen? Ja! Ich finde, selbst im digitalen Zeitalter sind solche Events weiterhin spannende und lohnenswerte Anlässe für alle Beteiligten. Es gibt allerdings Wege, wie man sie zeitgemässer und damit attraktiver machen könnte. Wie das geht und welche Rolle dabei die Baufluencer spielen, erfährst du im folgenden Baublog. Dieser richtet sich übrigens nicht nur an Messebetreiber, sondern auch an Bauunternehmen und Messebesucher.
Ich bin am openBIM-FORUM 2023!
Wie du weisst, helfe ich nun schon seit einigen Jahren Unternehmen in der Baubranche, sichtbarer zu werden und mehr Kunden zu gewinnen. Dafür war ich bisher primär digital unterwegs – doch das ändert sich jetzt. Ich darf nämlich bekannt geben, dass ich eine Medienpartnerschaft mit dem openBIM-FORUM in Luzern eingegangen bin.
Dieser Event findet statt unter dem Motto «BIM – verständlich, praktisch, pragmatisch». Das bedeutet, die BIM-Methode wird anhand praktischer Beispiele für alle fassbar gemacht. Denn viele sprechen über das Thema, aber nur wenige wissen, welche Möglichkeiten BIM tatsächlich bietet.
Das openBIM-FORUM findet am 21. und 22. Juni 2023 in der Messe Luzern statt. Es ist eine fantastische Gelegenheit, dich mit bis zu 110 Spezialisten und 1’500 Besuchern aus der gesamten Wertschöpfungskette des Bauens und Betreibens über die Digitalisierung und die BIM-Methode auszutauschen. Ich werde jedenfalls dabei sein und würde mich freuen, dich dort anzutreffen!
Was sind Baufluencer?
Baufluencer (kurz für «Bau-Influencer») sind Personen, die sich mit einer Bauthematik eine starke Online-Community aufgebaut haben. Das könnte zum Beispiel in den Bereichen Immobilien, Bauen, Renovieren, Design, Erklärvideos von Werkzeugen oder Bauleitercoaching sein. Damit sprechen sie also eine spezifische Nischenzielgruppe an, zu der etwa Bauleiter, Architekten oder andere bauinteressierte Personen gehören.
Es gibt Menschen, die hauptberuflich Baufluencer sind (zum Beispiel ich). Dann gibt es aber auch solche, die in der Baubranche angestellt sind und sich als Bau-Influencer einen Nebenerwerb aufgebaut haben. Dabei promoten sie sich selbst, ihre tägliche Arbeit und damit auch ihre Firma. Deshalb ist es für ein Unternehmen äusserst wertvoll, Angestellte zu haben, die auf diese Weise in den sozialen Medien unterwegs sind – mehr zu diesem Thema erfährst du in diesem früheren Baublog.
Es gibt allerdings noch nicht so viele Baufluencer: Im gesamten DACH-Raum sind mir ungefähr 50-70 bekannt. Das ändert sich aber hoffentlich bald, denn wir suchen neue Baufluencer! Mehr dazu im letzten Kapitel.
Baumesse: Vorteile für Firmen
Du kannst als Unternehmen an einer Baumesse mit deinem Know-how und deinen Innovationen Präsenz zeigen. Es ist eine gute Gelegenheit, Kontakte zu potenziellen Mitarbeitern, aber auch zu potenziellen Kunden aufzubauen und dein Netzwerk zu vergrössern.
Besonders erfolgversprechend ist die Zusammenarbeit mit einem Baufluencer. Weshalb? Stell dir vor, du hast einen Stand an einer Baumesse und ein Meet and Greet mit einem Bau-Influencer gebucht. Dieser stellt dir nun Fragen zu deinen neuesten Produkten und teilt das live mit seiner ganzen Community. Mit anderen Worten: Du hast die ungeteilte Aufmerksamkeit einer Nischenzielgruppe, die sich genau für dieses Thema interessiert!
Doch die Vorteile beschränken sich nicht bloss auf den Zeitpunkt der Baumesse selbst. Vielmehr machen Baufluencer schon lange vorher Werbung für den Event. So kannst du optimal von ihrer Reichweite profitieren.
Kleiner Hinweis von mir: Wenn sich die Influencer in der Baubranche in den kommenden Jahren ähnlich entwickeln wie in anderen Branchen, dann dürfte es für ein Unternehmen günstiger sein, bereits jetzt langfristige Verträge abzuschliessen.
Der Influencer-Stand an der Baumesse
Eine innovative Baumesse könnte über einen Bereich verfügen, der wie eine gemütliche Lounge aufgebaut ist. Dort können die eingeladenen Baufluencer etwa mit ihren Followern Gespräche führen.
Livestreams direkt von der Baumesse geben einen ungefilterten, authentischen Einblick, mit dem der Influencer die Beziehung zur Community nochmals verstärkt. Ganz spannend wäre es natürlich, wenn auf Screens in der Halle live zu sehen wäre, wer gerade wo welche Beiträge teilt.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass dort eine Art «Speed-Dating» zwischen Bau-Influencern und Unternehmen stattfindet, um Kooperationen zu fördern. So eine schnelle Kennenlernrunde hat bereits einmal in Deutschland stattgefunden – in der Schweiz bisher noch nicht.
So profitieren die Messebetreiber von Baufluencern
Die Baumessen können durch Kooperationen mit Baufluencern ihr etwas verstaubtes Image ablegen. Und natürlich machen sie kräftig Werbung für den Event. Selbst wenn es sich heute noch meist um sogenannte «Micro Influencer» mit verhältnismässig wenig Followern handelt, darf man die Wirkung der Nischenzielgruppe nicht unterschätzen.
Wichtig ist, dass sowohl die Unternehmen als auch die Messebetreiber die Arbeit der Baufluencer wertschätzen. Denn diese sorgen über Jahre hinweg tagtäglich in ihrer Freizeit für frischen Content, vielfach ohne dabei Einnahmen zu generieren.
Wir suchen Baufluencer!
Bist du Architekt, Bauleiter, Handwerker, Projektleiter oder Unternehmer und willst als Baufluencer ein zweites Standbein aufbauen? Dann suchen wir dich für unsere neuen Projekte! Es geht dabei um eine grosse Baumesse im Jahr 2024 – ob das letztlich klappen wird, steht zurzeit noch in den Sternen. Wir brauchen dafür jedenfalls starke Experten und Persönlichkeiten, die ihr Know-how weitergeben möchten. Melde dich einfach bei mir und wir schauen weiter.
Was muss ein Baufluencer mitbringen? Du brauchst eine Ausbildung, die etwas mit der Baubranche zu tun hat, im Optimalfall ist es ein handwerklicher Beruf. Ausserdem solltest du deine tägliche Arbeit mit Begeisterung ausführen und auch Spass daran haben, anderen davon zu erzählen. Eine gewisse Affinität im Umgang mit den sozialen Medien ist natürlich ebenfalls wichtig. Es kann aber auch jemand sein, der gerne Blogs schreibt oder fotografiert; es gibt verschiedene Talente, die hier von Vorteil sind. Und letztlich braucht es Ausdauer und Disziplin, auch nach Feierabend noch Content zu erstellen und die Extrameile zu gehen.
