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Baumeister-Pfusch erkennen: Die 7 häufigsten Fehler

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Als Bauleiter oder Bauherr solltest du frühzeitig erkennen, ob du Massnahmen für einen Baustopp einleiten musst. Denn je länger eine fehlerhafte Baustelle so weiterläuft, desto schlimmer wird es für dein Projekt. Deshalb schauen wir uns heute die 7 häufigsten Fehler und Bauschäden an, die auf einen Pfusch des Baumeisters zurückzuführen sind.

Wie erkennst du Baupfusch? Worauf gilt es beim Terminprogramm zu achten? Weshalb musst du bei der Abdichtung besonders gut aufpassen? Und wie kann ich dir helfen, kompetente Unternehmer zu finden, die ausschliesslich Qualitätsarbeit abliefern? Die Antworten darauf gibt es jetzt.

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Weshalb ist der Baumeister so wichtig?

In der Schweiz ist der Baumeister das Unternehmen, das den Rohbau erstellt. Sobald also der Aushub erfolgt ist oder nach einem Abbruch die Baugrube bereitsteht, kommt er ins Spiel. Seine ersten Arbeiten sind das Erstellen der Kanalisationsleitungen, der Schächte und der Bodenplatte. Hier ist es wichtig, dass eine Abnahme mit dem Aushub-Unternehmen, aber auch mit dem Bauleiter oder dem zuständigen Architekten erfolgt.

Weiter erstellt der Baumeister das ganze Mauerwerk und sämtliche Betonwände und -decken. Dabei hat er Subunternehmer unter sich wie zum Beispiel das Abdichtungsunternehmen, den Eisenleger oder die Firma, welche die Schutzraumbauteile liefert.

Wenn in dieser Bauphase etwas richtig schiefläuft, wird es extrem schwierig und teuer, das auszubessern. Solltest du also erkennen, dass dein Baumeister die untenstehenden Fehler begeht, musst du rasch handeln. Du könntest beispielsweise einen externen Bauherrenvertreter beiziehen und diesen die ganze Sache – notfalls im Rahmen eines vorübergehenden Baustopps – analysieren lassen.

Fehler 1: Falscher Unternehmer gewählt

Es ist nicht immer ganz einfach, einen kompetenten Baumeister zu finden. Du kannst aber mit einer guten Vorarbeit schon viel erreichen. Dazu gehört etwa, dass du dem Unternehmen ein sauberes und klares Leistungsverzeichnis abgibst, das keinen Interpretationsspielraum offenlässt. Eine pauschale Anfrage würde einem Pfusch-Baumeister die Gelegenheit geben, einen günstigen Preis aufzuschreiben, um später dann umso mehr Mehrkosten zu verbuchen. Je mehr Pläne und Details du dem Unternehmen sendest, desto genauer wird die Offerte.

Ein weiterer Indikator: Ein kompetenter Baumeister macht sich Gedanken zu deiner Anfrage, stellt Fragen und schlägt Optimierungen vor. Wenn das Unternehmen schon seit vielen Jahren besteht, ist das ebenfalls ein Hinweis darauf, dass es gute Arbeit leistet. Wie immer sind auch die Referenzen wichtig. Hier darfst du ruhig mal mit den betreffenden Bauleitern sprechen und sie nach der Zusammenarbeit mit dem Baumeister fragen.

Wenn du nun deinen Baumeister ausgewählt hast, solltest du einen Blick auf sein Terminprogramm werfen. Er muss frühzeitig mit dem Aushub-Unternehmer eine Abnahme des Untergrundes durchführen. Des Weiteren ist entscheidend, welche Winter- oder Sommerbaumassnahmen er eingerechnet hat. Hier holen nämlich oftmals Pfusch-Unternehmen mit Dumpingpreisen ihre Rabatte wieder rein. Muss man vielleicht ein Untergeschoss beheizen? Wie würde ein möglicher Verzug gehandhabt werden?

Ein wichtiges Thema ist auch der Zahlungsplan. Dieser muss vor Auftragsvergabe definiert sein. Unseriöse Unternehmen erstellen den Zahlungsplan so, dass sie relativ schnell viel Geld erhalten. Deshalb ist es wichtig, einen erfahrenen Bauleiter oder Bauherrenvertreter im Boot zu haben, der diesen Plan hinterfragen kann.

Fehler 2: Mängel in der Abdichtung

Das Abdichtungskonzept muss von deiner Seite her erstellt werden und möglichst detailliert sein. Am besten beauftragst du dafür Spezialisten wie diejenigen von Vistona Experts.

Ein kniffliger Punkt findet sich im Untergeschoss, wo klar sein muss, bis wohin die Garantie der Abdichtungsebene gilt. Beim Übergang von der Untergeschosswand zur Erdgeschossdecke hört nämlich oftmals die Garantie durch das Abdichtungskonzept auf.

Entscheidend für einen reibungslosen Ablauf der Abdichtungsarbeiten ist ausserdem die frühzeitige Absprache, bei der alle Beteiligten gemeinsam an einem Tisch sitzen.

Der wichtigste Punkt dieses Kapitels ist jedoch folgender: Alle Arbeitsschritte müssen mit Fotos dokumentiert werden. Einerseits macht dies die Bauleitung, andererseits das zuständige Unternehmen. Um als Bauherr auf dem neuesten Stand zu sein und Einsicht in die aktuellen Abläufe zu haben, eignet sich das Tool Planradar, über das wir in diesem Baublog gesprochen haben.

Fehler 3: Erste Hinweise auf Baumeister-Pfusch in der Ausführung

Die Baustelle läuft und bei dir kommen erste Zweifel auf: Ist das jetzt ein Baumangel oder nicht? Hole dir im Zweifelsfall einen Bauherrenvertreter – das ist eine kleine Investition, welche dir viel Sicherheit gibt.

Im Folgenden nun einige Anzeichen für schlechte Arbeit seitens des Baumeisters in der Ausführung:

  • Die oberste Lage des Mauerwerks ist nicht abgedeckt.
  • Der Beton wird nicht von grosser Hitze oder Kälte geschützt.
  • Die Wandschalungen wurden nicht sauber auf den Boden gestellt, Beton läuft heraus.
  • Es gibt Löcher in der Betonwand, weil unsorgfältig mit Bauschaum hantiert wurde.
  • Aussparungen bei Türen und Fenstern sind nicht schön im rechten Winkel.

Fehler 4: Unaufgeräumte Baustelle

Auch ein Laie erkennt schnell, wenn die Baustelle sehr unordentlich ist. Und ich spreche nicht von einer Holzlatte, die mal irgendwo im Weg liegt, sondern von Dreck, Abfällen und Essensresten, die sich über Wochen ansammeln.

Fehler 5: Ungenügende Absprache

Schlechte Arbeit leistet ein Baumeister auch, wenn er mit Drittunternehmen wie dem Elektriker, dem Heizungsinstallateur, dem Sanitär oder dem Eisenleger nicht gut kommuniziert oder sie zu kurzfristig auf die Baustelle beordert. Müssen beispielsweise bei einer Betondecke Einlagen gemacht werden, kann der Polier nicht schnell am Donnerstagabend den Sanitär anrufen, dass dieser am nächsten Morgen die Einlagen macht. Hier braucht es von Anfang an ein strukturiertes Terminprogramm.

Fehler 6: Schlechte Nachbehandlung des Betons

Betonwände und -decken muss man genug lang eingeschalt lassen und es muss genügend Schalmaterial auf der Baustelle vorhanden sein. Pfuschhandwerker bringen oftmals zu wenig mit und verkürzen die Dauer der Einschalung, damit sie wieder genügend Material für die nächste Etappe haben.

Fehler 7: Kalkausblühungen an Backsteinwänden

Kalkausblühungen können auftreten, wenn zu lange zu viel Wasser über die Backsteine geflossen ist. Diese weissen Verfärbungen werden manchmal vom Baumeister mit einer Metallbürste entfernt. So können Metallsplitter im Backstein zurückbleiben und durch den Grund- und Deckputz sichtbar werden – und dann hast du einen nachträglichen Bauschaden.

Wenn du keine Metallbürsten-Pfuscher, sondern qualitativ hochstehende Firmen für dein Bauprojekt suchst, kannst du mich gerne kontaktieren! Wir haben unsere Kooperationspartner nach hohen Qualitätsstandards ausgesucht. 

Beste Grüsse
Marco

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