Wer im Internet nicht gefunden wird, existiert nicht – zumindest nicht in den Köpfen potenzieller Neukunden.
Um Sichtbarkeit zu erlangen, musst du als Handwerksbetrieb aber nicht viel Geld ausgeben: Es gibt wenig bekannte Experten-Tricks, wie du bei den Suchmaschinen weiter oben landest, ohne einen einzigen Franken ins Werbebudget zu investieren.
Wie das geht, erfährst du im folgenden Baublog!
Gastexperte René Petry (Geschäftsführer sichtbar.ag) verrät zudem, wie man häufiger in einem bestimmten geografischen Gebiet gefunden wird und welche Fehler auf der Website der Sichtbarkeit schaden. Schliesslich kriegst du noch Zugang zu einem genialen Tool, das dir schnell, kosten- und schonungslos aufzeigt, wie gut du zurzeit in deiner Region gefunden wirst.
SEO: Das musst du als Handwerksbetrieb wissen
Mit wem möchtest du lieber ein Haus bauen: mit Laien oder mit Profis? Dieselbe Frage sollte man sich auch bei einer Website stellen, findet René. Auch hier lautet natürlich die Antwort: Man muss mit Fachwissen an die Sache ran.
Die Qualität einer Webseite ist essentiell und SEO spielt dabei eine entscheidende Rolle. SEO (Search Engine Optimization) ist der Prozess der Optimierung einer Internetseite, um ihre Sichtbarkeit in Suchmaschinen wie Google zu verbessern. Damit generierst du mehr organischen (also kostenlosen) Traffic. Ohne SEO bleibt deine Website bei der Internetsuche unsichtbar und gewinnt keine Neukunden. Deshalb solltest du dich unbedingt mit diesem Thema auseinandersetzen!
SEO beinhaltet bekannte Techniken wie die Optimierung von Inhalten mit relevanten Keywords, Verbesserung der Seitenstruktur und Ladezeiten sowie den Aufbau von qualitativ hochwertigen Backlinks. Das werden wir nun etwas vertiefen.
Der grösste SEO-Mythos
«Es ändert sich eh immer alles ständig, dann lass ich das gleich ganz sein!»
Das ist eine Behauptung, die René dauernd hört. Tatsächlich gibt es ab und zu Aktualisierungen im Google-Algorithmus, welche Faktoren beim Ranking wie stark gewichtet werden. Die Grundlagen von SEO sind jedoch seit Langem konstant.
Bedeutende Änderungen finden nur statt, wenn sich für den User etwas ändert – zum Beispiel mit dem zunehmenden Gebrauch von Smartphones in den vergangenen 15 Jahren. Dadurch hat die Optimierung für mobile Geräte stark an Relevanz gewonnen.
«Mobile first!» Wirklich?
Im Februar 2024 betrug der globale Marktanteil von Mobilgeräten 59,92 Prozent. Es ist daher anzunehmen, dass auch viele deiner potenziellen Kundinnen und Kunden am Smartphone googeln. Wenn sie nun die Texte oder den entscheidenden Button auf dem mobilen Gerät nicht sehen, springen sie ab.
Das Motto «Mobile first» ist aus diesem Grund grundsätzlich eine gute Idee. Aber wird es auch wirklich umgesetzt? Es kommt wohl noch immer äusserst selten vor, dass bei einem Website-Relaunch das mobile Design tatsächlich vor der Desktop-Ansicht Vorrang hat.
Ob deine Zielgruppe wirklich eher mobil deine Website besucht und so deine Produkte oder Dienstleistungen bestellt, gilt es zunächst abzuklären. Eine Schraube kauft man sich schnell am Handy, ein Haus wohl eher weniger – aber vielleicht bucht man den Termin zur Hausbesichtigung mit dem Smartphone. Deine Website sollte also in jedem Fall für jedes Gerät benutzerfreundlich sein.
Die 4 SEO-Phasen
Eine optimierte Ansicht auf mobilen Geräten ist natürlich längst nicht alles, was du für deine Sichtbarkeit tun kannst: Kürzlich wurden rund 14'000 Rankingfaktoren von Google geleakt! Aber keine Sorge, wir zeigen dir jetzt, welche dieser Faktoren wirklich beim SEO ins Gewicht fallen. Du kannst dir das wie eine Pyramide vorstellen.
- In der ersten Phase geht’s um das Fundament: Wie gut ist deine Website indexiert? Das ist die sogenannte Onpage-Analyse. Erreichst du hier einen Erfolgsfaktor von über 90 Prozent, hast du schon mal ein gutes Fundament.
- Die zweite Phase umfasst die Identifikation und Optimierung von Keywords. Keywords sind spezifische Wörter oder Phrasen, die Nutzer in Suchmaschinen eingeben. Eine strategische Platzierung dieser Keywords erhöht die Sichtbarkeit deiner Seite bei den entsprechenden Suchanfragen.
- Weiter geht es um externe Faktoren: Backlinks zur Steigerung der Domain-Autorität. Gibt es andere Websites mit hoher Domain-Autorität, die auf deine Website verweisen?
- Die Spitze der Pyramide bildet schliesslich die Usability: Schnelle Ladezeiten und eine gute Nutzererfahrung mit einem Pagespeed-Performance-Wert von über 90 Prozent.
Die Gipser-Website – Erste Schritte an einem Beispiel
Wie würde René nun die Website eines Gipserbetriebs aus Zürich optimieren?
Der erste Schritt besteht darin, die richtigen Keywords zu identifizieren. In unserem Beispiel könnte das Hauptkeyword «Gipser Zürich» lauten. Dieses Keyword sollte auf der Startseite prominent platziert werden, da es die Hauptdienstleistung und den Standort des Betriebs vereint.
Zusätzlich gilt es, strategisch gute Keywords für die verschiedenen Dienstleistungen auszuwählen, wie zum Beispiel «Wandverputz Zürich», «Deckengestaltung Zürich» oder «Trockenbau Zürich».
Danach steht die Struktur der Webseite im Fokus. Wichtiger Expertentipp: Jede Dienstleistung sollte eine eigene Unterseite erhalten. Das hilft nicht nur den Nutzern beim Suchen ihrer spezifischen Leistung, sondern lässt Google auch jede dieser Seiten einzeln ranken.
Der Content muss einzigartig und hochwertig sein, wobei jede Seite mit relevanten Keywords angereichert und wichtige Elemente wie Überschriften, Meta-Beschreibungen und Alt-Texte optimiert werden sollten.
Lokale Sichtbarkeit
Für die lokale Sichtbarkeit ist es entscheidend, ein Google-Unternehmensprofil zu erstellen und dieses zu pflegen. Der Unternehmensname sollte die Haupttätigkeit als Keyword enthalten.
Regelmässige Aktualisierungen des Profils, das Hinzufügen von Fotos, das Sammeln und Beantworten von Bewertungen sind elementar. Rezensionen spielen eine grosse Rolle bei der lokalen SEO, da sie das Vertrauen und die Relevanz des Unternehmens erhöhen.
Über die immense Bedeutung von Google-Bewertungen für Unternehmen in der Baubranche haben wir sogar schon einen separaten Blog erstellt – du kannst ihn hier lesen.
Finde jetzt schnell und kostenlos heraus, wie gut du in deiner Region auf Google gefunden wirst! Hier geht’s zur Sichtbarkeitsanalyse.
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Wenn dir diese Folge weitergeholfen hat, würde ich mich riesig über eine Bewertung und einen positiven Kommentar auf iTunes freuen.