
Das steckt in der Innendämmung Multipor
Multipor-Dämmplatten werden aus den regional bezogenen mineralischen Rohstoffen Kalk, Sand (bzw. Quarzmehl), Zement und Wasser hergestellt. Dazu kommt noch ein winziger Anteil Aluminium-Paste. Aber keine Sorge: Das Aluminium ist nicht flüchtig, sondern als Aluminiumoxid gebunden. Multipor ist mehrfach zertifiziert. Unter anderem für die Verwendung nachhaltig verfügbarer Rohstoffe, für eine klimaschonende Produktion und die Vermeidung der Abgabe gesundheitsschädlicher Stoffe an die Umwelt. Des Weiteren erfüllt es die Standards der Kreislaufwirtschaft des Cradle to Cradle Products Innovation Institute.Einsatzgebiet: Umnutzung und Denkmalschutz
Die Innendämmung kommt in der Regel dann zum Einsatz, wenn man beabsichtigt, die Aussenfassade bei der Sanierung unverändert zu lassen. Dies kann etwa aufgrund der Vorgaben des Denkmalschutzes geschehen. Entsprechend geht es dann bei der Innendämmung oftmals um das gesamte Gebäude. Oft setzen Bauherren auf Multipor, wenn es darum geht, Kellerräume in Wohnräume zu verwandeln. Auch kommt es vor, dass Stallungen und Scheunen mithilfe einer dicken Innendämmung zu Büros oder Wohnungen umgenutzt werden.
So gehst du als Bauherr vor
Die Kunden können für ihre Anfrage eine Checkliste zum Thema Innendämmung ausfüllen. Diese sollte möglichst vollständig sein. Besonders wichtige Informationen sind die Grundkonstruktion des Bestandes und der Ort der Liegenschaft. Denn es sei ein grosser Unterschied, ob das Projekt zum Beispiel in Zürich oder Zermatt realisiert werde, erklärt Ulrich. Es gibt Differenzen in der Höhe, der Sonnenstrahlung und damit in der Austrocknungszeit im Sommer. Da die Multipor-Platte Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben kann, braucht es einen gewissen Austrocknungszeitraum, in dem sich die Platte wieder auf 6-5 Prozent trocknet. Mit diesen Angaben kann das Team von Xella die Klimadaten festlegen und mit der Simulationssoftware «Wufi» durchrechnen, ob es funktioniert. Mit anderen Worten: Es lässt sich feststellen, ob Feuchte- und Wärmetransport dann so vonstattengehen werden, dass kein Bauschaden entsteht. Das Programm benötigt für das Resultat nicht nur die Klimadaten, sondern auch den Aufbau der Wand und Angaben dazu, was noch auf die Dämmung kommen soll (Verputz, Tapete, Anstrich etc.). Weiter gehören auf die Checkliste Infos zum Alter des Gebäudes und zum Ausführungszeitraum.Darauf musst du achten
Wenn du ein komplett diffusionsoffenes System haben willst, das sowohl gegen aussen als auch gegen innen austrocknet, solltest du auf diffusionshemmende Schichten verzichten. Wenn dir das nicht wichtig ist, kannst du durchaus eine Tapete anbringen, sofern sie dampfdiffusionsoffen ist. Auch Anstriche sind möglich. Hier solltest du allerdings auf Acrylfarben verzichten und ein mineralisches Produkt wählen, da die Platte sonst nichts mehr abgeben könnte. Du kannst ausserdem problemlos eine Holzverschalung oder eine Gipskartonplatte davorsetzen. Sehr wichtig ist zudem folgender Punkt: Die Betonmauer oder das Mauerwerk sollte schlagregendicht sein. Kommt nämlich Wasser durch die Wand, wird es von der Platte aufgenommen. Falls diese Dichtigkeit nicht gegeben ist, muss die Wand von aussen mit einem Anstrich wasserabweisend gemacht werden. Dieser Prozess müsste dann nach einigen Jahren wiederholt werden. Eine nachhaltigere Lösung wäre bei einem Mauerwerk, die Lager- und Stossfugen neu zu verfugen.