
Gründe für die Aufzugsnachrüstung
Elisabeth hat einen klaren Trend festgestellt: Die Nachfrage nach Aufzugsnachrüstungen steigt stetig. Das hat gleich mehrere Ursachen. Einerseits leben immer mehr Leute in urbanen Räumen. Zugleich steigt unsere Lebenserwartung – und die älteren Menschen möchten natürlich so lange wie möglich zuhause in ihrem vertrauten Umfeld leben. Wenn man nicht im Erdgeschoss wohnt, ist ein Aufzug die Grundvoraussetzung, dies realisieren zu können. Oftmals muss die Anlage dann eben erst noch eingebaut werden. Das nachträgliche Herstellen von Barrierefreiheit in Bestandsgebäuden ist ohnehin ein hochaktuelles Thema, bei dem der Aufzug eine grosse Rolle spielt. Manchmal werden solche Baumassnahmen auch gefördert – hier hilft eine Onlinerecherche oder natürlich das Nachfragen bei deinem Architekten oder deiner Aufzugsfirma.
Aussenaufzug vs. Innenaufzug
Im Gegensatz zum Innenaufzug ist der Aussenaufzug der Witterung ausgesetzt. Im Innenschacht herrschen stets kontrollierte, gemässigte Bedingungen. Der Aussenschacht hingegen muss so ausgeführt werden, dass er Wind und Wetter standhält. Ausserdem muss er dafür sorgen, dass der von der Norm geforderte Temperaturbereich von 5 bis 45 Grad Celsius eingehalten werden kann. Weiter muss man bei der Planung beachten, dass eine Personenbefreiung problemlos möglich ist. Und nicht zuletzt benötigt man beim Aussenaufzug immer eine Baubewilligung. Ob der Aussenaufzug nun die richtige Wahl ist, um den Wohnkomfort und die Zugänglichkeit deines Gebäudes zu erhöhen, kommt ganz auf die Situation vor Ort an. Vielleicht gibt es im Innenbereich ganz einfach keinen Platz, dafür kommt man von aussen gut an die Etagen heran. Ein ganz typischer Aussenaufzug beschreibt Elisabeth folgendermassen: Er ist Teil eines städtischen Mietshauses. Er fährt fünf Haltestellen an und erschliesst auch das Dachgeschoss. Und er befindet sich in einem mit Glas verkleideten Stahlschachtgerüst. So ein Glas-Aufzug ist natürlich eine Augenweide und vermutlich ein Element, das jeder Architekt und jede Architektin liebend gern umsetzt. Doch auch hier gibt es Themen, die man als Laie zunächst gar nicht so auf dem Schirm hat – zum Beispiel die Privatsphäre. Man muss sich nämlich bewusst sein, dass bei Nacht der Fahrgast im Schacht hell beleuchtet und für alle von aussen gut sichtbar ist. Ausserdem muss man einen Aussenaufzug, dessen Zutritt sich im Freien befindet, gegen unbefugte Benutzung sperren. Eine Lösung ist das Errichten eines Vorbaus, an dem sich eine normale Haustür befindet. Andere Sicherheitsmassnahmen wären Schlüsselschalter, Kartenleser oder ähnliche Systeme.Wichtige Fragen an Interessenten
Elisabeth empfiehlt Kunden, die sich für einen Aussenaufzug interessieren, sich zunächst mit den 4 «W-Fragen» zu beschäftigen. So findet man heraus, was man mit dem Aufzug eigentlich erreichen will. Wie wird der Aufzug benutzt? (Personen- oder ein Warenaufzug?) Wann wird der Aufzug benutzt? (Stosszeiten?) Wo soll der Aufzug platziert werden? Wer soll den Aufzug nutzen? Bei der Frage nach dem Wer geht es darum, abzuklären, ob die künftigen Fahrgäste besondere Bedürfnisse haben. Das könnten etwa Rollstuhlfahrer oder Menschen mit eingeschränkter Sehkraft sein. Man muss aber beispielsweise auch daran denken, dass ältere Personen mit zittrigen Händen Probleme haben könnten, kleine Tasten zu wählen. Kinder wiederum neigen dazu, die Inneneinrichtung der Kabine zu traktieren, was eine höhere Robustheit erfordert. Allgemein macht es einen grossen Unterschied, ob man nun den Kreis der Benutzer kennt oder ob es eine öffentliche Anlage ist, die auf alle Arten von Fahrgästen eingestellt sein muss.