
Was ist das Einsteinmauerwerk aus Porenbeton?
Das Einsteinmauerwerk verbindet die Tragstruktur mit der Dämmung. Diese einschalige monolithische Bauweise gehört zu den traditionellsten Mauerwerksarten überhaupt. Und sie ist auch mit dem Porenbeton realisierbar: Eine Aussenwand aus Ytong benötigt tatsächlich keine zusätzliche Dämmung. Über das Dämmen mit dem Porenbeton haben wir im Baublog schon einige Male geschrieben (zum Beispiel hier). Doch woher kommt eigentlich die dämmende Eigenschaft dieses Baustoffs? Sie ergibt sich daraus, dass der Stein zu 92 Prozent aus Luftporen besteht. Wenn wir die Wärmeleitfähigkeit unterschiedlicher Stoffe betrachten, wird schnell klar, weshalb der hohe Luftanteil so günstig ist: Luft hat einen Lambdawert von 0.024, während der Lambdawert von Steinwolle etwa bei 0.04 und derjenige von Beton bei 1.0 bis 2.0 liegt. Luft ist also ein schlechter Wärmeleiter – und deshalb ist Porenbeton ein guter Dämmstoff.
Die wichtigsten Vorteile in der Übersicht
Das sind die grössten Pluspunkte für das Einsteinmauerwerk mit Ytong-Steinen:- schnelle Erstellung
- weniger Arbeitsschritte dank integrierter Dämmung, dadurch sehr kosteneffizient
- einfache Bearbeitung des Steins
- Verarbeitung im Dünnbettverfahren, dadurch weniger Mörtelverbrauch
- weniger Wärmebrücken
- Dampfdiffusionsoffenheit des Systems
- Material ist (wenn sortenrein) 100% recycelbar
Produktabmessungen und Einsatzbereiche
Für das Einsteinmauerwerk bietet Xella einerseits den Thermobloc 08 mit dem Lambdawert von 0.08 und neu seit dem Jahr 2023 auch den Thermobloc 07 mit dem optimierten Lambdawert von 0.07. Die Normalabmessungen betragen 60 cm in der Länge und 25 cm in der Breite. Die Dicke passt sich dem vom Bauherrn gewünschten U-Wert an. Das variiert von 25 bis 50 cm beim 08-er Thermobloc und von 36.5 bis 48 cm beim 07-er. Es ist gut möglich, dass du hier mit einer Betonwand und XPS-Platten für den gleichen U-Wert ein schmaleres Endresultat erhältst. Aber dafür hast du auch zwei Arbeitsschritte und verbaust weniger nachhaltige Materialien. Der Thermobloc-Stein kommt bei Einfamilienhäusern und bei Mehrfamilienhäusern bis zu 5 Stockwerken zum Einsatz. Für die Innenseite empfiehlt sich ein Kalkputz, weil dieser gut Feuchte aufnehmen und wieder abgeben kann, was zu einem angenehmen Wohnklima beiträgt. Innen braucht es beim Verputz keine Netzeinbettung – für den Grundputz aussen braucht es hingegen eine. Auch für den Aussenputz eignen sich mineralische Putze und mineralische Farben, um die Dampfdiffusionsoffenheit des Systems zu gewährleisten. Die Farbe sollte nicht zu dunkel sein (Hellbezugswert nicht unter 30), weil es sonst zu Spannungen und Rissen kommen könnte.