
Anzeichen nicht ignorieren
Wie bemerkt man, dass man in ein Burnout schlittert? Martin hatte grosse Probleme, am Morgen aufzustehen. Dazu kam, dass seine Gemütslage stark schwankte. Er beschreibt ausserdem ein pulsierendes Gefühl im Kopf, als ob sich dort Wespen eingenistet hätten. Diese Symptome beeinflussten die Zusammenarbeit mit den Kunden und Interessenten, mit denen Martin sehr oft direkten Kontakt hat. Es ist wichtig, solche Anzeichen ernst zu nehmen. Als leidenschaftlicher Sportler kannte sich Martin zwar mit der körperlichen, aber nicht mit der geistigen Gesundheit aus. Es sei entscheidend zu wissen, dass die Gesundheit des Geistes von ganz anderen Faktoren abhänge, aber genauso sorgfältig gepflegt werden müsse. In so einer Situation ist das aber gar nicht einfach. Martin habe sich zunächst völlig orientierungslos gefühlt. Man muss Trigger-Punkte, die gewisse Gefühle auslösen, erkennen und lernen, damit umzugehen. Martin hat sich zum Glück mit den richtigen Fachleuten zusammengesetzt und sich der Problematik gestellt.
Einfluss der Energiewende
Für Martin ist klar: Er gehört zu den Getriebenen, die den Vorstellungen der Politik irgendwie Rechnung tragen müssen. Es sei selbstverständlich, dass man ein nachhaltiges Bewusstsein fordern und fördern müsse. Aber es könne nicht sein, das alles auf diese Weise voranzutreiben, ohne sich für die Auswirkungen auch nur zu interessieren. Die Auswirkungen sind nämlich völlig überlastete Servicetechniker und Energie-Fachleute, die kaum mehr ihre Familien sehen – und vielfach in ein Burnout fallen. Die Installation von Wärmepumpen rechtfertigt ihre hohe Leistungszahl: Jede eingesetzte Einheit Energie kann 3,5 Einheiten Wärme erzeugen. Die Wärmepumpentechnik ist aber in ihrem Einsatzgebiet begrenzt. Martin findet es deshalb völligen Unsinn, Gas- und Ölheizungen grundsätzlich einfach zu verbieten. Er prognostiziert sogar eine Verschlechterung: Der Strombedarf werde immer grösser und irgendwann werde es nicht mehr möglich sein, den Strom nachhaltig zu produzieren.Burnout-Prävention: Tipps für Unternehmer
Ein Burnout kann zwar in jeder Lebensphase eines Erwachsenen auftreten und hängt nicht direkt mit dem Alter, sondern mit den individuellen Umständen, den Arbeitsbedingungen und den Stressbewältigungsstrategien zusammen. Mit einer längeren Berufserfahrung geht allerdings oft eine höhere Verantwortung einher, was zu mehr Stress führen kann. Gerade Menschen über 50 empfiehlt Martin präventiv bewusst Pausen einzulegen und sich mal eine Stunde für einen Spaziergang Zeit zu nehmen. Und diese Zeit soll man dann auch geniessen. Homeoffice ist für die Omlin Systems AG schon aus Effizienzgründen kein Thema. Martin warnt generell davor, dass man in den eigenen vier Wänden tendenziell mehr arbeitet und weniger gut abschalten kann. Martin macht heute nicht mehr so viel Sport und arbeitet auch deutlich weniger. Samstag und Sonntag sind bei ihm nun wirklich ganz und gar arbeitsfreie Tage. Auch sein politisches Engagement beschränke er auf das Schreiben von Kolumnen; ansonsten habe er sich in diesem Bereich zurückgezogen. Mittlerweile geht es ihm schon viel besser.