
NURON und die Vision der kabellosen Baustelle
Für die Firma Hilti ist NURON ein riesiger Meilenstein. 70 neue Akkugeräte auf einen Schlag – und weitere Geräte sollen kontinuierlich dazukommen. Das ist der grösste Produktlaunch der Unternehmensgeschichte und ein weiterer Schritt zur kabellosen Baustelle. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es viel Leistung. Dies war deshalb ein zentraler Baustein der neuen Akkuplattform. Sie ermöglicht es, bereits existierende Akkugeräte um bis zu 60 % leistungsfähiger zu machen und eine Leistung wie bei einem Netzgerät abzurufen. Von der Akkulampe bis hin zum Abbruchhammer wird künftig alles auf 22 Volt funktionieren – höhere Voltzahlen, um die benötigte Leistung zu erzeugen, sind nicht notwendig. Die Kunden brauchen auch keine unterschiedlichen Akkus und Ladegeräte mehr. Neben der höheren Leistung gibt es auch Vorteile im Bereich der Sicherheit: Viele Produktentwicklungen verstärken nochmals den Anwenderschutz. Eine grosse Neuerung sind ausserdem die datengestützten Services. Denn jede Handlung mit den Akkugeräten produziert Daten, die man für die Kunden auswerten kann.22 Volt für alles
Bisher produzierte Hilti Akkugeräte, die mit unterschiedlich hohen elektrischen Spannungen funktionieren. Die leistungsstärkeren Produkte liefen mit 36 Volt; auf dem Markt gibt es aber Akkugeräte mit bis zu 72 Volt. Mit Nuron wird jetzt alles einheitlich auf 22 Volt betrieben. Gleichzeitig wird die Schnittstelle auf 2'000 Watt erweitert. Wenn du mit leistungsstarken Geräten arbeitest, kannst du mit zwei Akkus eine sogenannte «Doppelgarage» bilden und sogar 4'000 Watt erreichen. «Die Akkus auf dieser Plattform sind mit allen Geräten kompatibel. Das spart Kosten und fördert die Produktivität.»
Der Akku als Gehirn
Das Herzstück von NURON ist der Akku. Dieser fungiert als Gehirn und speichert während der Anwendung eine Vielzahl von Daten, wie Sascha erklärt. Das betrifft sowohl die Daten der Anwendung als auch diejenige über den Akku selbst. Beim Ladevorgang werden diese Daten automatisch in die Cloud übertragen. Man weiss beispielsweise genau, wann der Akku nicht mehr die volle Leistungsfähigkeit besitzt und ausgetauscht werden muss. Dies kannst du beispielsweise am Akku selber durch das Aktivieren einer LED-Anzeige kontrollieren. Im von Hilti angebotenen Flottenservice kontaktiert das Unternehmen automatisch den Kunden und schickt den Akku per Post an die Wunschadresse. Ausserdem bekommt man mit den datengestützten Services einen besseren Einblick in den Gerätepark. Das heisst, man erkennt, ob der Gerätepark optimal ausgelastet ist und wo Geräte fehlen oder frei sind. Generell sorgen die Daten für mehr Transparenz und einer optimierten Auslastung des Geräteparks. «Mit diesen Daten wird in Zukunft noch viel mehr möglich sein. Es werden Anwendungsfälle dazukommen, die wir gerade mit den Kunden am Entwickeln sind.»