
Wie beginnt die Planung eines Vorplatzes?
Die zentrale Frage lautet zunächst: Wie wird dieser Platz genutzt werden? Hier kann es etwa um den leichten Zugang zum Haus gehen oder darum, ob einst Kinder darauf spielen oder Autos darauf parken sollen. Für andere ist es hingegen primär wichtig, dass die Einfahrt einladend und repräsentativ wirkt. Dann geht es auch um Geschmacksfragen: Welche Farben und Formen sagen dir zu? Und schliesslich spielt es natürlich immer eine Rolle, wie hoch das Budget ist, das dir zur Verfügung steht.
Welche Materialen gibt es?
«Bei den Belägen gibt es zwei grosse Gruppen: die versiegelten und die nicht-versiegelten.» Bei den versiegelten muss man das Wasser oberflächlich abführen, bei den unversiegelten Belägen fliesst es durch den Untergrund ab. Zu den versiegelten Belägen gehören etwa alle Asphaltbeläge. Ein Beispiel für einen nicht-versiegelten Belag ist etwa ein Vorplatz aus Kies. Eine Standardlösung in Bezug auf das Material stellen Betonverbundsteine dar. Sie haben den Vorteil, dass sie schnell verlegt und kostengünstig sind. Ausserdem gibt es eine grosse Produktauswahl in unterschiedlichen Farben und Formen. Ein Nachteil ist hingegen, dass den Betonprodukten das Salzen im Winter schadet. Eine andere Produktgruppe sind Natursteine als Platten oder Pflaster. Diese sind besonders repräsentativ und hochwertig; mit dem Nachteil, dass sie eher teuer sind. Asphalt setzt man hingegen eher selten ein bei einem privaten Vorplatz. Matthias denkt, dass das wohl so ist, weil die meisten Gärtner nicht selbst asphaltieren können. Da sie deswegen ein Subunternehmen anstellen müssten, schlagen sie den Kunden lieber ein Betonprodukt vor. Der Vorteil von Asphalt wäre, dass er sich jeder Topografie gut anpassen lässt. Mit Sickerasphalt-Belägen hat Matthias jedoch eher schlechte Erfahrungen gemacht: Sie sind sehr porös und anfällig auf Beschädigungen. Ebenfalls anpassungsfähig an die Höhenunterschiede eines Geländes sind Kiesbeläge. Bei allzu starkem Gefälle wird die Oberfläche jedoch schnell ausgewaschen und einzelne Steine können ins Haus oder auf die Strasse getragen werden. Dafür ist ein Kies-Vorplatz kostengünstig und es gibt eine grosse Auswahl an Produkten. Gerade wegen dieser grossen Auswahl an Möglichkeiten empfiehlt Matthias, dass du dir als Bauherr zusammen mit einem Profi Gedanken über deinen Vorplatz machst. «Ich rate auch davon ab, einfach die billigste Variante zu nehmen, da so ein Vorplatz ja lange Freude machen und nicht nur zwei bis drei Jahre lang bestehen soll.»
Wir haben neulich einen großen Vorplatz asphaltieren lassen. Dabei habe ich gesehen, dass es sogar Bitumenpumpen gibt. Ich hätte nicht gedacht, dass sich etwas so dickflüssiges pumpen lässt.