
Die richtige Badumbau-Planung
Wenn ein Kunde einen Badumbau plant, schaut sich Reto die Situation vor Ort an und klärt ab, welche Bedürfnisse und Änderungswünsche bestehen. Es gibt ja schliesslich einen Grund, weshalb jemand sein Badezimmer umbauen möchte, und diese Motivation will Reto im Erstgespräch erfahren. Bezüglich der Vorstellung des neuen Bades gibt es grosse Unterschiede bei der Kundschaft. Ein Teil der Interessenten will einfach etwas Neues und hat keine spezifischen Wünsche. Andere wiederum haben ein genaues Bild vor sich: eine Wohlfühloase, die sie in einem Hotel, im Internet oder bei Bekannten gesehen haben. Diese Traumvorstellung umzusetzen, kann unter Umständen schwierig werden – zum Beispiel, wenn der nötige Platz nun mal einfach nicht vorhanden ist.
Typische Umbaumassnahmen
Was auch sehr früh in der Umbauplanung klar sein muss, ist das Budget der Kundin oder des Kunden. Auch hier gibt es natürlich grosse Differenzen: Geht es nur um neue Sanitärgeräte und neue Oberflächen? Oder möchte man das WC verschieben, die Badewanne rausreissen und durch eine begehbare Dusche ersetzen? Ein typischer Umbau von einem Bad mit 3 bis 4 m2 und einer Badewanne sieht heute oftmals so aus: neue Oberflächen, neue Apparate (inkl. Spülkasten) und anstelle der Badewanne kommt eine begehbare Dusche rein. Hier landest du am Ende bei ca. 25'000 bis 30'000 Franken.Erste Kostenschätzung
In einer Grobkostenschätzung kann Reto sämtliche Gewerke, die am Badumbau beteiligt sein werden, berücksichtigen. Dazu gehören etwa Abbruch- und Abdeckarbeiten, der Sanitär, der Elektriker, Malerarbeiten und Plattenarbeiten. Diese erste Schätzung der Baukosten hat eine Genauigkeit von +/- 20 Prozent. In Sachen Sanitär und Elektro ist Reto kein Experte; er muss daher die Preise (wenn ein genaues Resultat gewünscht ist) bei den entsprechenden Kollegen einholen. Sobald es ums Verschieben der Sanitärapparate geht, kommen grössere Aufwände ins Spiel: Es braucht Leitungsanpassungen. Das ist eine Arbeit, die nicht die Oberfläche betrifft, sondern in die Tiefe geht. Je genauer die Vorstellungen der Bauherrschaft sind, desto exakter wird logischerweise auch die Kostenschätzung. Sehr hilfreich sind ausserdem die Pläne der Nasszelle (Grundriss, Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro).Kostentreiber beim Badumbau: Oberflächen
Vielfach sind sich Bauherren nicht bewusst, welche Wünsche sehr schnell ihr Budget sprengen. In fast allen Bereichen gibt es enorme Preisdifferenzen – so auch bei den Oberflächen: Die Luxusausführung kostet 20-mal mehr als der Standard. Fliese ist nicht gleich Fliese!- Standardfliese: ca. 150 Franken pro m2
- fugenloser Belag: ca. 300 Franken pro m2
- Zementplatten (Boden): 450-500 Franken pro m2
- handgeformte glasierte Wandplatten (Verlegeart «Fischgrat»): 600-700 Franken pro m2
- Mosaik vergoldet: ca. 3’200 Franken pro m2
Mehrkosten bei der Wandnische
Statt Shampoo-Halterungen sind heute Wandnischen als Abstellflächen angesagt. Sie sind nicht nur ein tolles Designelement im Bad, sondern auch einfacher zu reinigen als Edelstahlhalterungen. Wer nachträglich mit einem Badumbau zu Wandnischen kommen will, muss ein Loch aus der Wand schlagen und es mit Fliesen oder einem fugenlosen Belag verkleiden lassen. Eine Nische der Grösse 30x30 cm kommt dann auf etwa 500 Franken. Nun kann man jedoch die Nischen auch noch mit einem LED-Streifen beleuchten! Das sieht schön aus, macht die Sache aber wieder komplizierter. Mittlerweile gibt es komplette Beleuchtungssets, die genau für diesen Zweck produziert werden. Mit angeschlossener Elektrik bist du dann schnell mal auf 1'000 Franken pro Nische.
Elektrobodenheizung: Ist das noch erlaubt?
Sogenannte Elektrodirektheizungen werden heute noch als Bodenheizungen im Bad verbaut – auch wenn sie umstritten sind. Es handelt sich nämlich um eine reine Komfortheizung, die im Winter für warme Füsse sorgen soll. Rechtlich ist man hier in einem Graubereich, sagt Reto. Die Situation ist von Kanton zu Kanton unterschiedlich und hängt auch von den Watt-Zahlen ab. Kläre das vorher also unbedingt mit dem Elektriker deines Vertrauens. Wenn du dich für diesen Bonus an Behaglichkeit und Komfort entscheidest, musst du in deinem Badumbau-Budget je nach Grösse etwa 1'000 bis 1'200 Franken reservieren.Bodenebene Duschen vs. Duschtasse
Die offene Walk-in-Dusche liegt momentan voll im Trend. Sie ist benutzerfreundlich und ermöglicht ein modernes Gesamtdesign. Allerdings kann sie wegen des erforderlichen Gefälles in manchen Badezimmern nur mit einer Erhöhung realisiert werden. So entsteht wie bei einer Duschtasse ein Tritt, was natürlich bei einer bodenebenen Dusche gerade nicht sein sollte. In solchen Fällen macht eine Walk-in-Dusche eher weniger Sinn – zumal sie rund 2'000 Franken teurer ist als die Duschtasse. Das Thema interessiert dich? Dann solltest du dir nach diesem Baublog gleich den nächsten anschauen: Dieser frühere Beitrag (hier klicken) dreht sich ausschliesslich um die bodenebene Dusche.
Wir möchten unseren Badumbau bald auch angehen. Wir werden mit einer Badsanierung beginnen. Ich hoffe, dass alles glatt gehen wird.