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In 6 Schritten zum CO2-neutralen Aufzug

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Inhaltsverzeichnis

Was braucht es, damit ein Aufzug CO2-neutral wird? Mit unserer Expertin für Aufzugsmodernisierung diskutieren wir in diesem Baublog die 6 wichtigsten Punkte dazu. Es geht unter anderem um die richtigen Materialien, die CO2-neutrale Aufzugswartung und energieeffiziente Aufzugsmotore. Dabei wird sich zeigen, dass nicht nur unsere Umwelt, sondern auch du als Bauherr, Betreiber oder Investor von Nachhaltigkeit profitierst. Das ist dein einfacher und effektiver Leitfaden auf dem Weg zum CO2-neutralen Aufzug!

Bei der erwähnten Expertin handelt es sich um Sandra Balhorn, Vertriebsingenieurin Aufzugsmodernisierung bei der Firma Kone. Sandra ist studierte Innenarchitektin und hat ausserdem eine Weiterbildung zur Immobilienökonomin absolviert. Sie ist seit Anfang 2021 bei Kone tätig und für Aufzugsmodernisierungen, aber auch für nachträglich eingebaute Anlagen zuständig. Ihr Hauptschwerpunkt liegt dabei, entsprechend ihrer Ausbildung, auf dem Design.

Die folgenden 6 Punkte bilden den vollständigen Lebenszyklus einer Aufzugsanlage ab. Dieser beginnt bei der Planung der Aufzugsanlage und endet mit dem Recyceln der Ressourcen – und damit startet der Kreislauf wieder von Neuem.

Kone selbst will im eigenen Betrieb bis 2030 klimaneutral sein. Bereits jetzt hinterfragt und optimiert das Unternehmen jeden Schritt in den Bereichen wie Planung, Verpackung, Produktion und Wartung, um maximal ökologische Lösungen zu finden. Auch darauf muss man als Bauherr bei der Anschaffung eines möglichst nachhaltigen Aufzugs natürlich achten.

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1: Nachhaltige Gebäudeplanung

Unter einer nachhaltigen Planung eines Gebäudes versteht Sandra in erster Linie die Auseinandersetzung mit der späteren Nutzung der Immobilie. Sind Wohnungen vorgesehen? Büros? Oder eine Arztpraxis? Je genauer die Angaben dazu sind, desto genauer wird auch das Bild, das sich Sandra von der idealen Aufzugsanlage machen kann.

Ein Thema ist etwa behindertengerechtes Planen, wobei viele vergessen, dass nicht nur der Aufzug selbst, sondern auch die Zugänge barrierefrei sein müssen. Vielleicht werden in dem Gebäude aber auch oft schwere Gegenstände im Aufzug transportiert. Dann würde sich womöglich der Einbau eines Lastenaufzugs lohnen.

Kurz gesagt: Es geht darum, die Aufzüge so zu planen, dass sie komplett auf die Nutzung abgestimmt sind. Denn tut man dies nicht, muss man mit frühzeitigen Reparaturen rechnen. Deshalb ist es auch wichtig, Beteiligte wie das Facility Management, das den Aufzug tagtäglich nutzen wird, bei den Entscheidungen ins Boot zu holen.

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2: Sichere und gesunde Materialien

Einerseits achtet Kone darauf, dass nur Materialien eingesetzt werden, die keine Allergien auslösen können und hygienisch sind. Oft wünschen sich die Kunden Edelstahl, der dafür sehr gut geeignet ist. Allerdings gibt es hier Unterschiede zwischen den Edelstahlsorten, die je nach Umgebung zum Tragen kommen. Bei gewissen Bedingungen (Salz in der Luft vom Meer; Feuchtigkeit vom Schwimmbad; ätzende Substanzen in Industriebauten etc.) sollte man auf robustere Materialien zurückgreifen, um einen frühzeitigen Austausch zu vermeiden.

3: Hohe Energieeffizienz

Das Ziel des CO2-neutralen Aufzugs erreicht man logischerweise nur mit einem energieeffizienten Motor – und so einen hat die Firma Kone. Er verfügt über eine Leistung von nur 4 kW, während ein durchschnittlicher Aufzugsmotor etwa 17 kW leistet.

Es ist aber noch mehr möglich in Sachen Strom sparen: Man kann den Aufzug so einstellen, dass er nachts die Beleuchtung dimmt und zusätzlich in den Standby-Modus wechselt. Das sind über die Jahre Tausende Franken, die man so bei den Stromkosten spart.

Kone bietet ausserdem die Basis für die Energierückgewinnung mit Aufzügen an. Die durch den Betrieb gewonnene Energie kann dann via externe Speicher ins Gebäude zurückfliessen.

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4: CO2-neutrale Wartung

Um sein ehrgeiziges Klimaziel zu erreichen, stellt Kone zurzeit die Fahrzeugflotte auf E-Autos um. Kone-Servicetechniker sind sogar manchmal mit dem Fahrrad unterwegs! Durch eine optimierte Tourenplanung wird ausserdem Weg eingespart.

Noch besser ist natürlich, wenn gar niemand den Arbeitsweg in Angriff nehmen muss – und genau das ist der Ansatz der Fernwartung. Mit 24/7 Connect sendet der Aufzug permanent Daten, an denen das System erkennt, wann welche Wartungsarbeiten nötig sind. Der Servicetechniker geht also nur hin, wenn es nötig ist, und hat dann auch schon die richtigen Teile dabei. Noch mehr zur CO2-neutralen Wartung von Kone findest du hier.

5: Mehr Energieeffizienz durch Modernisierung

Natürlich sind Reparaturen in der Regel nachhaltiger als Neuanschaffungen (das wissen wir aus unseren Baublogs mit Axis Project). Aber irgendwann kommt man an einen Punkt, bei dem man für viel Geld einen 30-jährigen Aufzug repariert – und das ist weniger sinnvoll. Denn neue Aufzüge sind nicht nur leichter, sondern in ziemlich allen Belangen viel effizienter als die alten Modelle. Eine Modernisierung zahlt sich langfristig aus.

6: Recycling

Wir sind also am Ende des Lebenszyklus eines Aufzugs angekommen – doch etwas Neues kann jetzt wieder entstehen. Das Zauberwort lautet «Recycling». Sehr viele (vor allem von aussen nicht sichtbare) Teile am Aufzug sind aus Stahl und können eingeschmolzen werden. Aber auch andere Elemente wie Glas oder Bestandteile der Innenausstattung kann man wiederverwenden. Insgesamt lassen sich etwa 94 Prozent der Aufzugsanlage recyceln. 

Mehr Infos

Ich empfehle dir einen Besuch der umfangreichen und informativen Website von Kone, auf der du für jedes Anliegen rund ums Thema Aufzug fündig wirst. Zum Beispiel gibt’s hier mehr zum Thema CO2-neutrale Aufzüge.

Nachhaltiges Bauen ist genau dein Thema? Dann musst du dir unbedingt diesen Baublog anschauen, für den ich gleich zwei Experten von KIBECO begrüssen durfte.

Wenn dir dieser Baublog gefallen hat, würde ich mich riesig über eine Bewertung und einen positiven Kommentar auf iTunes freuen.

Beste Grüsse
Marco

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