
Deshalb ist heute Barrierefreiheit entscheidend
Weshalb müssen wir heute mehr denn je den Fokus auf barrierefreie Aufzüge richten? Das Stichwort lautet «demografischer Wandel». Die Lebenserwartung steigt, die Menschen werden immer älter. Damit gibt es wiederum immer mehr Aufzugsbenutzer, deren Beweglichkeit stark eingeschränkt ist. Damit wird bei der Attraktivität von Immobilien die Barrierefreiheit in Zukunft eine noch grössere Rolle spielen, als sie es jetzt schon tut. Weil dies ein so wichtiges Thema ist, sollten wir auch mit den richtigen Begriffen darüber sprechen. Ein Aufzug ist «rollstuhlgerecht», wenn die Abmessungen der Anlage es ermöglichen, dass man problemlos mit dem Rollstuhl rein- und rausfahren kann. Dann ist er jedoch nicht automatisch «behindertengerecht». Dafür muss der Aufzug noch entsprechend eingerichtet sein, damit sich etwa auch sehbehinderte oder gehörlose Menschen darin zurechtfinden. Wenn du dir frühzeitig darüber Gedanken machst (vielleicht zusammen mit einem Projektberater deiner Aufzugsfirma), wer einmal deinen Aufzug benutzen wird, kannst du Mehrkosten sparen. Nachträgliche Anpassungen sind nämlich immer teurer – als Baublogleser ist das für dich eine alte Weisheit, die immer wieder im Gespräch mit unseren Experten auftaucht.
Das Treppenhaus
Die Planung für einen behindertengerechten Aufzug nach Norm beginnt schon im Treppenhaus. Vor der Schachttür ist eine Bewegungsfläche von 150 mal 150 Zentimetern nötig. Es ist zudem wichtig, dass das Treppenhaus nicht gegenüber der Tür ist, damit man beim Herausfahren nicht die Treppe hinunterstürzt. Die Position und momentane Fahrtrichtung des Aufzugs müssen über ein akustisches und visuelles Signal kommuniziert werden. Weiter muss der Taster in einer Höhe angebracht werden, die für einen Rollstuhlfahrer bequem zu erreichen ist (85-110 cm). Auch die Entfernung des Tasters zur nächstgelegenen Wand ist für barrierefreie Aufzüge ein wichtiger Punkt, den viele vermutlich übersehen würden. Ist der Taster direkt an einem Mauervorsprung neben einer Wand, fährt man mit dem Rollstuhl logischerweise häufig dagegen.