
Was versteht man unter Trockenbau?
Zum Trockenbau gehören bauteilbekleidende, raumbegrenzende und dekorative Konstruktionen des Ausbaus, die trocken montiert werden und nicht tragend sind. Sie bestehen in der Regel aus Gipskarton-Platten und aus Metall- oder Holz-Unterkonstruktionen. Bei dieser Bautechnik verwendet man also trockene Baustoffe – deshalb der Name «Trockenbau». Wo findet man nun im Neubau Trockenbauarbeiten? Häufig im Bad. So lassen sich Elemente in der Nasszelle gut mit Trockenbau-Platten verkleiden; das nennt sich in der Fachsprache «Beplankung». Auf die Nasszelle kommen wir weiter unten nochmals zurück. Aber auch Schachtverkleidungen sind häufig gewünscht, da Trockenbau-Platten einen hohen Brandschutz gewährleisten können. Beliebt ist diese Leichtbauweise ausserdem beim Ausbau vom Dachstock, zum Beispiel fürs Verkleiden der Dachschräge. Sehr gefragt ist der Trockenbau beim Umbau. Hier kommen nämlich seine grössten Vorteile zum Tragen: Unkompliziert und flexibel können Beplankungen, abgehängte Decken oder ganze Wände errichtet werden. «Im Umbaubereich ist so gut wie alles möglich.»
Hinweise für die Offerte
Dieses Kapitel richtet sich nun vor allem an Bauleiter und Architekten. Diese müssen nämlich wissen, welche Angaben Unternehmer für eine genaue Offerte benötigen. Im Optimalfall gibt man so viele Details an wie möglich; das ist vor allem wichtig, wenn es ungewöhnliche Details sind. Bei einer Wand beispielsweise braucht es unter anderem folgende Angaben:- diverse Pläne (Baustelleninstallationsplan, Grundriss- und Schnittplan)
- Länge und Höhe der Wand
- Wandstärke
- Schallschutzanforderungen
- Brandschutzanforderungen
- eingeplante Öffnungen
- Anschlüsse an andere Elemente
- Holzeinlagen für Befestigungen
- Stellen, wo man bohren darf
- gewünschter Deckputz
Schallschutz beim Trockenbau
Auch wenn der Schallschutz eher nicht die Stärke dieser Bauweise ist, kriegt man mit einer Trockenbau-Wand relativ gute Schallwerte hin. Möchte man beispielsweise im Rahmen eines Büro-Umbaus ein Grossraumbüro in zwei Räume aufteilen, ist ein Wert von über 55 Dezibel möglich. «Allerdings gilt es zu beachten, dass man damit nur den Luftschall minimiert.» Den Körperschall kann man mit der Trennwand nicht beeinflussen. Hier müssen die Experten in einem zweiten Schritt mögliche Massnahmen in Erwägung ziehen, um die Schallübertragung zu unterbinden. Dies erreicht man etwa mit dem Durchschneiden des Unterlagsbodens. Die Übertragung durch andere Bauteile lässt sich jedoch nie ganz verhindern. Trennen und Abstand halten ist also angesagt. Aus diesem Grund wird auch ein Trennfilz auf das sogenannte U-Profil geklebt. So hat das Profil keine fixe Verbindung mit dem Boden. Die gleiche Massnahme gibt es für die Platten: Ein Trennfix-Band blockiert die unmittelbare Verbindung mit angrenzenden Bauteilen. Auch der weitere Aufbau der doppelt beplankten Trockenbauwände beeinflusst den Schall. Hast du höhere Anforderungen an den Schallschutz, solltest du schwerere Platten wählen. Denn nur Gewicht und Masse können dem Lärm Einhalt gebieten. Schall schwingt ja bekanntlich, und je leichter die Platten sind, desto leichter schwingen sie mit und übertragen den Schall. Die 40 Kilo pro Kubikmeter Steinwolldämmung zwischen den Platten dämpfen den Lärm ebenfalls.
Am besten wenden sie sich direkt an die Gipsergeschäfte. Gute Leute sind immer willkommen.