
Der richtige Fokus
Das Optimierungs- und Sparpotenzial von Dübeln wird heute massiv unterschätzt. Wenn man sich einmal dem Thema widmet, sollte man sich aber nicht zu sehr auf das Endprodukt selbst fixieren. Vielmehr gilt es, die gesamte Anwendungskette zu betrachten: von der richtigen Dübel-Wahl, über die richtige Montage bis hin zur Dokumentation der Befestigung. Nur mit Blick auf all diese Elemente findet man heraus, wo sich Zeit und Geld sparen lässt.
Mehr Effizienz in der Montage
Wie kann ein Unternehmer nun zeitlich effizienter mit Dübeln arbeiten? Wie erwähnt, muss man den Fokus auf die Anwendungskette legen. Nur mit dem richtigen System holst du das Maximum heraus. Hier die wichtigsten Faktoren in der Übersicht:- Es gibt Unterschiede im Setzverfahren: Braucht es eine Bohrlochreinigung oder andere Schritte, die vielleicht mit einem anderen Dübel ausgelassen werden können? Ein Segmentanker beispielsweise benötigt 3 Schritte, die Betonschraube 2 Schritte – für dieselben Lastwerte und Zertifizierungen. Das wäre bereits eine Einsparung von 50 Prozent.
- Zeit sparen kann man auch, indem man die Fehler (etwa beim Bohrlochreinigen oder Anziehen) reduziert. Denn Falschmontagen haben eine Demontage zur Folge – dabei geht wertvolle Arbeitszeit verloren. Hilti führt den Kunden vor Ort die korrekte Verwendung ihrer Dübel vor.
- Grosses Potenzial bietet auch die Wahl des Werkzeugs. Mit einem Hammerbohrer, der automatisch das Bohrloch reinigt, fällt wieder ein Arbeitsschritt weg.

Hilfe bei der Dübel-Wahl
Um dir dabei zu helfen, den optimalen Dübel zu wählen, hat Hilti ein geniales Tool entwickelt: die kostenlose Software «Profis Engineering Suite». Sie unterstützt dich unter anderem bei der Bemessung von Dübeln und verschiedenen Befestigungen (Stahl auf Beton, Beton auf Beton sowie Stahl auf Mauerwerk). Du gibst einfach alle Daten deiner Anwendung ein (Lastwerte, benötigte Zertifikate etc.) und die Software nennt dir den besten Dübel für dein Projekt. Denn es gibt für jede Anwendung immer mehrere Optionen, aber nur eine, die am effizientesten ist. Die Software nutzt zudem automatisch immer die neuesten Zulassungen und Normen. Alles über die «Profis Engineering Suite» findest du auf dieser Hilti-Website.Das richtige Drehmoment
Wir haben nun schon zwei mögliche Fehler, die in der Anwendungskette auftreten können, angesprochen: falsche Dübel-Wahl und mangelhafte Bohrlochreinigung. Vor allem bei Segmentankern und Bolzenankern ist es jedoch ausserdem sehr wichtig, zu wissen, mit wie viel Drehmoment man den Dübel anziehen muss. Bei zu wenig Drehmoment spreizt sich der Dübel nicht ausreichend, was dazu führen kann, dass er sich leicht lösen lässt. Häufiger ist jedoch der Fall, dass man zu viel Drehmoment gibt. Dann kann es sein, dass man den Untergrund beschädigt; es kann zu Betonversagen kommen. Das bedeutet, der Dübel bleibt im Beton, aber ein Stück Beton löst sich. Um dies zu verhindern, gibt es zwei Möglichkeiten. Einerseits kann man das konventionell mit dem Drehmomentschlüssel machen. Dann gibt es aber noch eine von Hilti entwickelte bessere Lösung: das intelligente Anzugsmodul SI-AT-22. Das ist ein Zusatz für den Schlagschrauber, mit dem man die Schachtel des Dübels einscannen kann. So weiss das Modul, welches Drehmoment benötigt wird. Zusätzlich gibt es ein Feedback, ob man den Dübel richtig setzt, und dokumentiert das Setzen sogar.Noch mehr Kosten sparen
Bisher ging es primär um die Kosteneinsparung über die Reduzierung der Arbeitszeit. Bei der Dübel-Wahl kann man aber bereits direkt beim Kauf des Materials zu viel ausgeben, indem man den Dübel überdimensioniert. Bei der Überdimensionierung benutzt man einen zu starken Dübel. Der grösste Nachteil sind hier die Kosten: Man gibt unnötig mehr Geld aus für etwas, das man gar nicht benötigt. Man muss etwa nicht immer einen Dübel nehmen, der für gerissenen Beton zertifiziert ist, wenn man ihn für ungerissenen Beton verwendet.Dübel-Neuheit von Hilti: ein Hybrid
Bisher musste man sich zwischen einem mechanischen und einem chemischen Dübel entscheiden. Mechanische Dübel finden durch mechanische Klemmkraft in einem Bohrloch Halt. Chemische Dübel hingegen sind Befestigungssysteme, bei denen ein chemischer Mörtel in ein Bohrloch eingeführt wird, um den Dübel fest mit dem umgebenden Material zu verbinden. Im vergangenen Jahr hat Hilti nun eine neue Art von Dübel auf den Markt gebracht: einen Hybrid! Der HUS4-MAX vereint sämtliche Vorteile des mechanischen (sofortige Belastbarkeit, einfache Montage, Demontage möglich) mit denen des chemischen Dübels (höhere Lastwerte, Bohrlochabdichtung). Es handelt sich dabei um eine Betonschraube in Kombination mit einem chemischen Mörtel, die besonders in der Industrie zur Anwendung kommt, generell aber fast alle Anwendungsmöglichkeiten abdeckt.