
Die grössten Innovationen im Holzbau
Bedeutende Anpassungen von Normen haben viel Bewegung in die Holzbau-Branche gebracht. So zum Beispiel die Änderung der Brandschutzvorschriften im Jahr 2015. Seither ist es nämlich möglich, Hochhäuser aus Holz zu errichten, was den Holzbau für den urbanen Raum um einiges attraktiver macht. In der Folge gab es beispielsweise viele Innovationen im Bereich der hybriden Bauweise, wobei es etwa um die Aufstockung mit Holz von bestehenden Massivbauten aus Beton geht. Nicht zuletzt ist im Holzbau auch ein hohes Mass an Vorfertigung möglich. Aus diesem Grund setzen viele Pilotprojekte, bei denen die Digitalisierung in der Bauwirtschaft vorangetrieben wird, ebenfalls auf Holz. Die Firma Hilti konzentriert sich bei den Innovationen auf Themen, in denen sie bereits stark ist. Das sind unter anderem Elektrotools für den Holzbau, Holzverbindungsmittel und Brandschutz. (Welche revolutionäre Neuerung Hilti im Bereich der Holzwerkzeuge gerade vollzogen hat, erfährst du in diesem früheren Baublog.) «Uns ist wichtig, dass wir den Kunden bei der Effizienzsteigerung auf dem Bau unterstützen können.»
Holzbau: die Vorteile
Bei Holz handelt es sich um einen nachwachsenden Rohstoff, der regional bezogen werden kann. Doch es gibt noch mehr Pluspunkte, welche diese Bauweise nachhaltig machen: Jeder Kubikmeter Holz bindet ungefähr 1 Tonne CO2! Ausserdem ist Holz im Vergleich zu Beton sehr leicht. Dadurch lässt sich in der Hybridbauweise bei der Fundamentgrösse sparen. Da sich wie oben erwähnt viel vorfertigen lässt, ist der Holzbau letztlich auch eine besonders schnelle und zugleich staub- und emissionsarme Bauweise. «Der Massivbau ist viel lauter, staubintensiver und langsamer als der Holzbau.»Was kann der Holzverbinder HCW?
Eine der Holzbau-Innovationen der Firma Hilti ist der Hilti Coupler Wood (HCW). Es handelt sich dabei um einen Steckverbinder für die Fertigbauweise. Dieser Holzverbinder wird also im Elementbau eingesetzt und ermöglicht für Holz-Beton-Verbindungen maximale Präzision. Beim Aufrichten werden die Wände ganz einfach in die gesetzten Anker mit Gewindestangen-Überstand eingerastet. Dafür wird im Vorfeld auf der Baustelle der Bolzenanker in der Bodenplatte mittels Tachymeter ausgerichtet. Mit einer Mutter kann man dann die Höhe einstellen. Der Betonbau ist oftmals ungenauer, als es der Holzbau erfordert. Sehr aufwendig (zum Beispiel mit Richtschwellen) muss dann jeweils die Höhe ausgeglichen werden. Dank dem Holzverbinder HCW ist dies nun in einem einfachen Arbeitsschritt möglich. «Das System lässt sich sowohl für Beton-Holz- als auch für Holz-Holz-Verbindungen verwenden und spart rund 25 Prozent Zeit und 30 Prozent Personal.» Gibt es auch Nachteile bei diesem System? Ja, es ist nicht überall einsetzbar und kann nicht übermässig belastet werden. Auch gewisse Zulassungen wie für Erdbebenlasten sind zurzeit noch nicht vorhanden. Nicht zuletzt erfordert das digital geplante System eine radikale Umstellung der Arbeitsweise, was am Anfang etwas aufwendiger ist.
Meine Cousine sucht derzeit nach einem Holzelementbau. Wie gut, dass es da immer neue Innovationen gibt. Ich bin sehr auf das Ergebnis gespannt und freue mich schon, sie zu besuchen zu gehen.