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Netzwerken lernen für mehr Bauqualität – so funktioniert’s

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Vielleicht hast du diesen Spruch schon mal gehört: «Your network is your net worth.» Frei ins Deutsche übersetzt bedeutet das: «Dein Netzwerk ist dein Kapital.» Je grösser also dein Netzwerk, desto grösser dein Vermögen – und das gilt meiner Meinung nach auch fürs Bauen. Denn, wer gute Kontakte hat, der baut qualitativ hochwertiger und kosteneffizienter. Wie Netzwerken in der Baubranche funktioniert und welche Vorteile das mit sich bringt? Genau das sage ich dir in der heutigen Folge.

Richtest du dich bei einem Auftrag nämlich nur nach dem günstigsten Preis, gehst du ein grosses Risiko ein. Du musst wissen, wie eine Firma tickt, welche Referenzen sie vorweisen kann, wie die Handwerker arbeiten, welchen Ruf sie geniesst und welche Philosophie sie verfolgt. Die falschen Leute im Team können für dein Bauprojekt fatale Folgen haben.

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Wenn du KEINE Kontakte hast

Ich zeige dir im Folgenden zwei problematische Situationen, die sich ergeben, wenn du nicht über ein gutes Netzwerk verfügst. Das veranschaulicht sehr gut, weshalb ein Netzwerk beim Bauen so wichtig ist.

Beispiel 1: Du möchtest ein Haus bauen und du weisst nicht, an wen du dich wenden sollst. Was machst du in so einem Fall? Du gehst vermutlich dorthin, wo du auch nach Wegbeschreibungen oder Rezepten für Pfannkuchen suchst: Google.

Du findest womöglich einen Generalunternehmer, einen Architekten oder ein Bauleitungsbüro. Vielleicht suchst du auch auf Immoscout oder einer anderen Plattform nach deiner Traumwohnung oder deinem Traumhaus. Danach kontaktierst du den Verkäufer, lässt dir Unterlagen zukommen.

So weit, so gut. Nur gibt es leider viele Berichte von GUs, Unternehmern und Handwerkern, die plötzlich Konkurs gegangen sind. Dann hast du als Bauherr ein grosses Problem. Das kostet viel Geld, Zeit und Nerven.

Netzwerken heisst auch Vertrauen aufbauen. Wenn du bereits ein kleines Netzwerk aufgebaut hast, dann findest du Unternehmer, denen du vertrauen kannst – und das ist definitiv ein Vorteil.

Beispiel 2: Du bist im Bauprozess und dein Bauleiter macht eine Aussage, die dich verunsichert. Du hast aber keinen entsprechenden Experten, der das verifizieren oder deine Fragen dazu beantworten könnte.

Beim Netzwerken baust du dir ein kleines, vertrauenswürdiges «Beratungsteam» auf. Du hast dadurch einen guten Draht zu unabhängigen Fachpersonen, die dir sagen können, ob dein Bauleiter recht hat oder ob man dir etwas aufschwatzen will. (Zu den vielen möglichen Ausreden, die Architekten, Bauleiter und Unternehmer so auf Lager haben, gibt es ja bereits eine Podcastfolge.)

Netzwerken mit LinkedIn

Ich persönlich nutze fürs Netzwerken vor allem LinkedIn. Dieses soziale Netzwerk zum Knüpfen von neuen geschäftlichen Verbindungen kann ich dir wirklich empfehlen. Es gibt dort immer mehr qualitativ hochwertige Bauunternehmen, die Posts erstellen und sich aktiv einbringen.

Ich habe die Gruppe Bauherren Schweiz – Bauwissen von Experten ins Leben gerufen. Du kannst sehr gerne Mitglied und damit Teil der Schweizer Bau-Community werden! Hier gibt es Bauexperten aus allen möglichen Fachgebieten – wenn du eine Frage stellst, erhältst du eine fundierte Antwort.

Falls du nicht sicher bist, welchen Experten du wegen deines Problems anschreiben sollst, kannst du mir eine Direktnachricht senden. Ich nehme mir gerne Zeit, innerhalb von 1-2 Tagen möglichst kompetent Auskunft zu geben.

Weitere Vorteile eines grossen Netzwerks

Ein gutes Netzwerk gibt dir Tipps zum Reduzieren der Kosten. Qualitativ hochwertige Unternehmen können dir Geld einsparen und die Qualität optimieren. Falls etwa ein Kostenvoranschlag noch nicht deiner Vorstellung entspricht, finden sich bei guten Unternehmen immer Möglichkeiten, ohne Qualitätsverlust die Kosten zu optimieren.

Wenn du jemanden persönlich kennst, hast du nochmals ein ganz anderes Vertrauensverhältnis zu dieser Person. So erfährst du ausserdem als Bauherr schneller, wenn auf der Baustelle irgendwo etwas nicht so läuft, wie es sollte.

Netzwerken: Meine grösste Erkenntnis zu diesem Thema

Es kam vor, dass ich mich schon fragte: Lohnt sich dieses Telefonat überhaupt? Kann ich dieser Person weiterhelfen? Bringt es mir etwas, wenn ich diesen Event oder dieses Seminar besuche?

Interessanterweise ergeben sich in solchen Situationen meistens sehr gute Gespräche, von denen beide Beteiligte irgendwie profitieren. Falls nicht sofort, dann vielleicht irgendwann mal in Zukunft. Wenn es nicht unmittelbar um Empfehlungen geht, frage ich den Gesprächspartner nämlich, wo sein Fachgebiet ist – dann merke ich mir das. So ergeben sich immer wieder Möglichkeiten für Kooperationen.

Daher mein Rat: Gehe raus und verknüpfe dich mit allen Leuten, auch mit solchen, die nicht aus deiner Branche sind. Du lernst auf diese Weise interessante Menschen kennen. Es gibt zum Beispiel verschiedenen LinkedIn-Netzwerktreffen oder auch die Treffen der Firma Loosli AG oder der Firma Architool AG.

Für die eine oder andere Person mag das etwas Überwindung kosten. Glaub mir: Ich war selbst nie der Typ, der wahnsinnig gern an Events und Treffen ging. Doch ich habe festgestellt, dass es lohnenswert und richtig spannend ist.

Wenn ich dir heute weitergeholfen habe, würde ich mich riesig über eine Bewertung und einen positiven Kommentar auf iTunes freuen. 

Beste Grüsse
Marco

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