
Schutz kommt in Mode
Dominic hat festgestellt, dass man auf unseren Baustellen zwar hochwertige Materialien einsetzt, diese aber noch viel zu selten richtig schützt. Doch jetzt scheint sich das nach und nach zu ändern. «Es findet momentan ein Umdenken statt.» Sei es der Nachhaltigkeit zuliebe oder aus Gründen der Kostenoptimierung: Mittlerweile möchte man vermehrt heikle Oberflächen schützen. Dazu zählen natürlich Glasflächen – und diese werden bei Neubauten tendenziell immer grösser. Das macht den Umgang mit den Scheiben entsprechend kniffliger.Was kann die Flüssigfolie alles schützen?
Bei Tests vor der Produktentwicklung haben Dominic und sein Team festgestellt, dass die bisherigen Schutzfolien meist lösemittelhaltig sind. Das ist bei Glas kein Problem. Doch geraten diese Produkte mit Holz oder anderen saugenden Oberflächen in Kontakt, dringen sie ein und härten aus wie Leim. Das nachträglich auszubessern, ist ein riesiger Mehraufwand. Easywrap ist deshalb wasserlöslich. Damit können nicht nur Glas, sondern auch Metall, Holz, Stein und eigentlich alle glatten Oberflächen geschützt werden. «Einfach auftragen und austrocknen lassen. Nach 24 Stunden kann man es mit einem Wisch abziehen.» Bei speziell behandelten Oberflächen empfiehlt Dominic dennoch vorher eine Probe auf einem Teststück.
Glaskratzer-Schutz: Pflicht des Unternehmers?
Als Bauleiter weiss ich aus den Werkverträgen, dass die Unternehmer für den Schutz der Materialien zuständig sind. Warum sollte dann noch separat jemand für den Schutz bezahlen? Der Fensterbauer schaut sich die Fenster gleich auf der Baustelle an und hält Ausschau nach Kratzern und Produktionsfehlern. Bei fabrikneuen Produkten findet man jedoch praktisch nie solche Mängel. «Nach dieser Abnahme ist der Lieferant aus der Gewährleistung. Nun obliegt der Schutz der Fenster dem Bauleiter.» Als Bauherr hast du womöglich eine Bauwesenversicherung mit einem Zusatz, der Kratzer und Schönheitsfehler abdeckt. So wähnst du dich auf der sicheren Seite. Doch Dominic weiss, dass oft Schäden passieren, die nicht zuweisbar sind und bei denen sich auch kein Verursacher freiwillig meldet. Dann kommt es zu Streitigkeiten, man holt die Police hervor und da steht dann im Kleingedruckten: Oberflächen, die nicht geschützt wurden, werden nicht von der Versicherung gedeckt. Deshalb fährst du am besten, wenn du die Oberflächen schützt, denn so erfüllst du deine Sorgfaltspflicht. Falls dann trotzdem ein kleiner Schaden entsteht, kommt die Versicherung dafür anstandslos auf. Dominic versichert jedoch: Bisher wurde noch nie etwas, das mit seinem Produkt appliziert wurde, verkratzt oder von Funken beschädigt.