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Herausforderung Energiewende: So ist dein Haus bereit für den Verkauf

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Inhaltsverzeichnis

Mit der Energiewende stellen sich im Immobilienhandel neue Fragen: Der Käufer will wissen, ob die Liegenschaft ein nachhaltiges Heizsystem besitzt. Der Verkäufer wiederum fragt sich, ob er besser fährt, wenn er vor dem Hausverkauf noch die Heizung saniert.

Wir diskutieren, welche Argumente beim Kauf und Verkauf von Immobilien mit der Energiewende besonders wichtig geworden sind und wie die häufigsten Fragen von Interessenten lauten.

Diese Infos erhalten wir von jemandem, der tagtäglich mit den Herausforderungen und Entwicklungen des Immobilienmarktes in Berührung kommt: Patrick Herrmann, Immobilienexperte und Geschäftsführer von Betterhomes Deutschland. Er analysiert stetig die aktuellen Probleme und Fragen, die sich bei der Vermarktung ergeben, und sorgt dafür, dass Betterhomes die richtigen Antworten darauf findet.

Auch wenn dieser Baublog für einmal thematisch stark auf die Situation in Deutschland Bezug nimmt, können natürlich auch Schweizer Haus-Käufer und -Verkäufer von diesem Wissen profitieren.

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Die Energiewende und der Immobilienhandel

Die Energiewende in Deutschland zielt auf den Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien wie Wind und Sonne zur Reduzierung von CO2-Emissionen und Atomkraft. Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral sein.

Ein Trend ist für Patrick ganz deutlich: Die energetischen Anforderungen werden immer höher. Dies liegt daran, dass der Gebäudesektor einer der wichtigsten Stellschrauben zur Erreichung der Klimaziele ist. (Wie gross der Impact des Gebäudeparks auf den gesamten Energieverbrauch ist, haben wir kürzlich in diesem Baublog besprochen.) Auf rechtlicher Ebene gab es daher in Deutschland zahlreiche Energieeinsparverordnungen, die immer weiter verschärft worden sind. Sie betrafen zunächst nur die Dämmung, später kam der verpflichtende Einsatz von erneuerbaren Energieträgern dazu.

Die Energieeinsparverordnungen wurden im Jahr 2020 vom Gebäudeenergiegesetz abgelöst. Dieses macht energetische Vorgaben, die Bauherren bei Neubauten und bei Sanierungen von Bestandsbauten berücksichtigen müssen. Darin wird etwa der Käufer oder die Käuferin von Immobilien verpflichtet, nach dem Erwerb diverse energetische Massnahmen umzusetzen.

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Was Interessenten wissen wollen

Die Heizung ist ein Thema, das viele Interessenten von Immobilien brennend interessiert. Was ist es für eine Anlage? Wie alt ist sie? Mit was für einem Brennstoff wird sie befeuert? Falls das Objekt eine Heizung hat, die nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand ist, wird in der Regel gleich gefragt, was eine neue Anlage ungefähr kosten würde.

Ein zweiter Punkt von grossem Interesse ist die Gebäudedämmung. Wie neu und effizient ist sie? Ebenfalls eine Standardfrage bei jedem Gespräch ist diejenige nach der Verglasung der Fenster. Hier hoffen die Interessenten natürlich auf eine Zweifach- oder sogar Dreifachverglasung.

Bei Häusern, die energetisch bereits so ziemlich das Optimum herausholen, kommen andere Fragen auf. In solchen Fällen wollen die Interessenten Zahlen wissen: Wie viel spart man denn nun mit dieser Heizung im Vergleich zu anderen Anlagen? Was ist die Leistung der Energieerzeuger? Und welche Garantien gibt es vom Hersteller?

Vor dem Verkauf sanieren – oder lieber nicht?

Die Energiewende bringt also neue Verkaufsargumente. Da stellt sich die Frage, ob du als Verkäufer nicht lieber selbst noch in energetische Sanierungen investieren solltest, um auf dem Markt einen besseren Preis zu erzielen.

Wenn kein Zeitdruck besteht, lohnt es sich durchaus, den energetischen Standard des Gebäudes mit baulichen Massnahmen anzuheben. Eine Dachdämmung beispielsweise kann man gemäss Patrick günstig und unkompliziert umsetzen, was dein Gebäude bereits viel besser dastehen lässt. Wie so oft hängt das aber auch immer etwas von der Marktlage in der betreffenden Region ab.

Ein weiterer Faktor ist die Berücksichtigung von staatlichen Förderungen. Vom BAFA gibt es zum Beispiel einen Zuschuss von 10 Prozent, wenn man eine alte Heizungsanlage gegen eine neue austauscht. Wärmepumpen werden mit bis zu 30 Prozent gefördert. Weiter gibt es für energetische Sanierungen zinsgünstige Kredite bei der KfW Bank.

Es gibt zu diesem Thema übrigens vom Portal ImmoScout24 eine Studie, die zu einem spannenden Resultat gekommen ist: Gebäude mit einer hohen Energieeffizienz erzielen verglichen mit unsanierten Immobilien im Durchschnitt 23 Prozent höhere Preise! Im ländlichen Bereich liegt dieser Wert sogar bei 31 Prozent.

Betterhomes könnte jeweils die Situation analysieren und Vorschläge für sinnvolle Investitionen vor dem Verkauf machen. Doch wie Patrick aus Erfahrung weiss, bleibt den Experten dafür in der Regel keine Zeit. Die meisten Kundinnen und Kunden wollen das Objekt nämlich lieber schnell loswerden. Dadurch ersparen sie sich zwar den Aufwand einer Sanierung und erhalten schnell Geld – gleichzeitig verpassen sie allerdings einen signifikant höheren Erlös.

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Obligatorische Energieausweise für den Verkauf

Wenn man ein altes Objekt hat, das vor 1978 gebaut worden ist und bis zu vier Wohneinheiten besitzt, ist in Deutschland der sogenannte Bedarfsausweis verpflichtend. Ein zertifizierter Energieberater kann hierfür den Energiebedarf der verbauten Materialien errechnen.

Damit ist dieser Ausweis aufwendiger als der Verbrauchsausweis, der lediglich anhand des tatsächlichen Verbrauchs ermittelt wird. Den Verbrauchsausweis kann man sich für Immobilien ab Baujahr 1978 oder für Immobilien vor 1978 mit mehr als vier Wohneinheiten ausstellen lassen.

Für unregelmässig genutzte Objekte wie Ferienhäuser sind keine Energieausweise erforderlich.

Mehr Infos

Immobilienexperten wie die Mitarbeiter bei Betterhomes können dir als Hausverkäufer in mehrfacher Hinsicht helfen: Sie können Auskunft darüber erteilen, welche Sanierungen in deinem Fall sinnvoll wären und auch von welchen Fördermassnahmen du dabei profitieren könntest.

Mehr Informationen zu den Dienstleistungen von Betterhomes und alle Kontaktmöglichkeiten für deine Region findest du am bequemsten auf der Website. Betterhomes ist übrigens auch auf LinkedIn aktiv.

Wenn dir dieser Baublog zum Thema Energiewende gefallen hat, würde ich mich riesig über eine Bewertung und einen positiven Kommentar auf iTunes freuen.

Beste Grüsse
Marco

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