Wie sieht die perfekte Vorbereitung aus, wenn du ein altes Haus kaufen willst?
Ein altes Haus zu kaufen, bedarf guter Überlegung und Vorbereitung. Nachfolgend findest du verschiedene Tipps und Tricks, die dir helfen erfolgreich deinen Traum vom neuen „alten Haus“ zu erfüllen. Kläre vorgängig eine mögliche Kreditzusage bei deiner Bank ab Wenn du beabsichtigst, in naher Zukunft ein Haus zu kaufen, ist es sinnvoll vorgängig eine grundlegende Abklärung bezüglich einer Finanzierung bei deiner Bank zu machen. Denn meistens muss es schnell gehen. Wenn nun deine Hausbank deine persönlichen Unterlagen und Mittel bereits überprüft hat, kann sie im Falle eines Hauskaufes rascher zu einem Kreditentscheid kommen.Merke: Die Bankabklärungen für eine Finanzierungsmöglichkeit dauern in der Regel um die zwei Wochen.
Erstelle Deine eigene Analyse von den Raumbedürfnissen
Nur wer sich im Klaren ist was er will, bekommt schlussendlich auch das gewünschte Objekt. In einer Analyse der Raumbedürfnisse geht es darum, sich Gedanken und Notizen bezüglich der folgenden Fragen zu machen:- Welche Ansprüche habe ich an das alte Haus?
- Wie gross muss es sein und wie viele Zimmer soll es haben?
- Was ist mir besonders wichtig bei einem bestehenden Haus?
- In welcher Region soll sich das Haus befinden?
- Wie nahe muss die Anbindung an den öffentlichen Verkehr sein?
- Welches Budget steht zur Verfügung?
- Sollte das alte Haus schon renoviert sein?
Kann man bei einem Immobilienmakler einen Vorteil gegenüber einem Mitbewerber haben?
Signalisiere ein starkes Kaufsignal
Du als Käufer kannst dem Immobilienmakler ein starkes Kaufsignal senden. Sag ihm, dass du bereits Vorabklärungen mit der Bank getroffen hast und dir das Haus leisten kannst.Einige Käufer überbieten das Angebot immer (Matthias Oldani rät davon ab)
Generell spricht nichts dagegen, ein Kaufangebot zu überbieten. Grundsätzlich ist jedoch Vorsicht geboten falls das höchste Konkurrenzgebot wiederholt nur minimal überboten wird (z.B. mit jeweils 20‘000 Franken). Eine solche Strategie kann leicht ins Auge gehen und ist gemäss Matthias Oldani nicht empfehlenswert.Nutze deine persönlichen Beziehungen oder deine Kontakte
Wenn du beabsichtigst ein bestimmtes Haus zu kaufen, kann es sich lohnen dich schon frühzeitig etwas umzuhören. Sollte das Haus in einer Gegend liegen, wo Bekannte oder Verwandte leben, stehen die Chancen gut, dass der Verkäufer bekannt ist. Einen möglichen Kauferfolg kannst du somit direkt, mit Hilfe deines persönlichen Netzwerkes, beeinflussen.Stelle dich beim Nachbarn vor
Du möchtest dir einen Vorteil verschaffen? Dann ist es eine gute Möglichkeit, dich beim direkten Nachbarn vorzustellen und eine Kaufabsicht zu bekunden. Dabei kannst du nicht nur einen persönlichen Eindruck von der Nachbarschaft gewinnen, sondern möglicherweise auch über das nachbarschaftliche Verhältnis einen positiven Eindruck auf den Verkäufer hinterlassen.Achte auf die Emotionen des Verkäufers
Falls die Möglichkeit besteht den Verkäufer persönlich kennen zu lernen oder via den Makler mehr über den Verkaufshintergrund zu erfahren, bietet es sich an, sich über mögliche emotionale Hintergründe zu informieren. Steht nun also zum Beispiel ein Haus zum Verkauf, welches gemäss Verkäufer vorzugsweise renoviert oder saniert werden sollte, ist eine Planung von Abriss und Neubau nicht vordergründig zu erwägen oder erwähnen. Es kann durchaus sein, dass aufgrund einer emotionalen Bindung ein Kaufinteressent mit Renovationsabsichten den Zuspruch erhält, wogegen ein Käufer mit Neubauprojekt für den Verkäufer nicht in Frage kommt.Wie kann ich herausfinden ob ich der einzige Interessent bin?
Das ist sehr schwierig zu sagen. Die Immobilienmakler lassen sich oftmals nicht in die Karten schauen. Auch wenn du der einzige Interessent bist, kommt oftmals die Anmerkung des Maklers, dass andere Interessenten vorhanden sind. Verständlich ist, dass der Makler grundsätzlich daran interessiert ist den Kaufentscheid voranzutreiben und wenn möglich keinen Rabatt auf den Kaufpreis zu geben.Wie gehst du vor, wenn bei dir ein Kaufinteressent anruft? (Frage an M.Oldani)
Wenn wir einen Anruf eines Kaufinteressenten erhalten gehen wir meistens so vor:- Der Kaufinteressent schildert uns kurz sein Vorhaben. Möglicherweise werden auch schon Vorstellungen oder Wünsche bezüglich Modernisierung oder Umbau genannt.
- Danach sendet uns der Kaufinteressent die Dokumentation des Objekts.
Innerhalb von 24 Stunden wird die Dokumentation durch uns geprüft. Der Faktor Zeit ist dabei sehr wichtig, damit der Kaufinteressent möglichst zeitnah die nächsten Schritte unternehmen kann.
Aufgrund der Dokumentation können wir relativ schnell beurteilen ob sich ein Kauf grundsätzlich überhaupt lohnt. Wenn ja, ist der nächste Schritt, dass der Kaufinteressent einen Besichtigungstermin vereinbart und sich ein Bild über die Immobilie macht. Für die Besichtigung übergeben wir dem Käufer einen Fragekatalog, der die wichtigsten Fragen enthält, welche er dem Makler oder Verkäufer stellen soll. Dazu gehören unter anderem die grundlegenden Standardfragen:- Weshalb wird das Haus verkauft?
- Wie hoch ist der Energieverbrauch (Öl und Strom)?
- Welche Investitionen wurden in den letzten zehn Jahren gemacht?
- Wie ist die Besonnung?
- Gibt es Auffälligkeiten in Bezug auf Lärm oder Geruch?
- Wie ist das nachbarschaftliche Verhältnis?
Aufgabe des Kaufinteressenten vor dem zweiten Besichtigungstermin
Vor der zweiten Besichtigung beauftragen wir den Kaufinteressenten sich bereits Gedanken darüber machen, ob der Wohnraum seinen Bedürfnissen entspricht. Oft kommt es bei alten Häusern (30-50 jährigen Gebäuden) vor, dass der Wunsch nach zusätzlichen Zimmern, einer ausgebauten Garage oder einem Dachstockausbau genannt wird. Bei der zweiten Besichtigung beurteilt der Architekt, Matthias Oldani, speziell Folgendes:- Der Zustand des Hauses im Allgemeinen
- Die Leitungen, falls diese sichtbar sind
- Die Bausubstanz von innen sowie von aussen
- Die Oberflächen der Böden, Wände und Decken
- Den Verbrauch von Wärmeerzeugern wie Ölheizung etc.
Auf die Modernisierung sollte man unbedingt achten. Wir müssen auch eine Fassadensanierung vornehmen. Die vergisst man oft.