
Steinreinigung in Altbauwohnungen
In Altbauwohnungen stellen die Gebrauchsspuren die grösste Herausforderung dar. Es gibt beispielsweise Ablagerungen auf den Belägen und Seifenmittelrückstände. Bei falscher Reinigung kann ein Steinboden bereits nach etwa fünf Jahren nicht mehr schön aussehen und diese «Symptome» aufweisen. Die Hänni AG wird dann gerufen, um mit der Steinreinigung den Bodenbelag wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen. Zunächst muss man jedoch erkennen, um was für einen Belag es sich überhaupt handelt. Es kann etwa ein Feinsteinzeug-, ein Naturstein- oder ein Kunststein-Belag sein. Ist der Belag identifiziert, können die richtigen Schritte zur Steinreinigung eingeleitet werden. «Stein» ist nämlich nicht gleich «Stein» und jeder Belag muss wieder anders behandelt werden, wie Reto weiss. «Bei gebranntem Material wie Klinker oder Feinsteinzeug darfst du mit Säure arbeiten. Machst du das bei einem Marmor oder einer Zementplatte, begehst du einen fatalen Fehler.» Dabei arbeitet man sich Schicht für Schicht vor. Ist der Boden ganz oben vielleicht «speckig», dann hat das wohl mit Fettablagerungen zu tun. Das löst man mit einem alkalischen Reiniger. Dann könnte es sein, dass die nächste Schicht ein Zementschleier ist, den man mit einem sauren Reiniger bekämpft. Und so schafft man sich bei der Steinreinigung vor – bis auf den Grund des Belags. Dafür braucht es nicht nur das richtige Mittel zum richtigen Zeitpunkt, sondern auch das richtige Werkzeug. Bevor es aber mit der Steinreinigung losgeht, legt das Team der Hänni AG in der Regel eine Musterfläche an. Auf etwa einem Quadratmeter kann die Firma dem Kunden dann zeigen, wie es am Ende ausschauen wird. Zugleich lässt sich so herausfinden, welche Mittel und Werkzeuge auf dieser spezifischen Oberfläche welchen Effekt haben. «Auf diese Weise kann man ausserdem den Aufwand besser abschätzen, was für die Offerte wichtig ist.»
Kann man Putz-Desaster noch retten?
Nicht alle Reinigungsunternehmen kennen sich gut genug mit Steinböden aus. Die Hänni AG wird deshalb oft gerufen, nachdem eine missratene Steinreinigung in einer kleinen Katastrophe endete. Saure Produkte auf kalkhaltigen Belägen gehören dabei zu den häufigsten «Unfällen» – zum Beispiel beim Absäuern von Zementplatten in der Dusche. «Zu 90 Prozent kriegen wir das wieder hin.» Damit der Kunde am Resultat möglichst lange Freude haben kann, gibt das Unternehmen immer eine Empfehlung für den richtigen Alltagsreiniger ab. Kurzer Exkurs in den Neubau-Bereich: Der Plattenleger muss unbedingt eine Reinigungsanleitung abgeben, die dann auch den Weg zum Putzinstitut finden muss! Das gilt vor allem für ungewöhnliche Materialien.Denkmalgeschützte Böden
Die Arbeit in denkmalgeschützten Gebäuden ist für die Hänni AG mittlerweile fast zur Lieblingsbeschäftigung geworden. So gibt es viele Schulhäuser, die rund 100 Jahre alt sind und in denen man auf den alten Klinkerstein-Belag immer wieder neue, modernere Schichten aufgebaut hat. Heute möchte man vielerorts wieder den ursprünglichen Belag, der jahrzehntelang verborgen blieb. Wenn dann der alte Steinboden zum Vorschein kommt und in neuem Glanz erstrahlt, geht Reto richtig das Herz auf, wie er erzählt. Das Freilegen geschieht in reiner Handarbeit und natürlich mit viel Fingerspitzengefühl. Zum Teil müssen vorsichtig Leimreste mit Chemikalien beseitigt werden. Dann gibt es noch den fast vergessenen Bodenbelag Stampfasphalt. Das ist ein Naturasphalt, der zu Platten gepresst wurde. Man hatte ihn früher vor allem in Werkhallen eingesetzt, weil er zum Arbeiten angenehmer ist als Beton. «Heute erfreut sich dieser alte Belag wieder zunehmender Beliebtheit und man möchte ihn schützen.»