
Was versteht man unter Heizungsmanagement?
Für Felix ist Heizungsmanagement die treuhänderische Führung einer Heizungsanlage während dem gesamten Lebenszyklus – von der Inbetriebnahme bis zur Sanierung. Das geschieht anhand von Daten, die von Electrojoule über ein eigenes Monitoring-System erhoben werden. Dieses schickt im Minutentakt Temperaturdaten an den Server. So kann das Unternehmen Diagnostik betreiben und feststellen, ob es einen Handlungsbedarf gibt. Mit Handlungsbedarf kann eine einfache Heizungseinstellung gemeint sein. Im schlimmsten Fall braucht es eine Intervention, im Zuge derer ein Installateur eingreifen muss. Electrojoule wird aber nicht selbst aktiv, sondern sagt lediglich, was zu tun ist und beauftragt dann eine andere Firma. Die Abwicklung und Koordination funktioniert dank einer App von e-globe solutions, einem Kooperationspartner vom Bauherren Podcast Schweiz. (Du findest hier beispielsweise einen Baublog mit dem Geschäftsführer Felix Merz zum Thema Glasfaser.) Die Hauptkunden sind Besitzer von Mehrfamilienhäusern mit bestehenden Anlagen, die Felix und sein Team mit Sensoren ausrüsten. Das Unternehmen führt also keine Planungen von neuen Heizungen durch, sondern kümmert sich nur um bereits bestehende Anlagen. «Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Wärmepumpe, eine Ölheizung oder eine Fernwärmestation handelt.» Auch Solaranlagen, das Trinkwarmwasser und die Verteilung der Wärme im Haus können vom Unternehmen kontrolliert werden.
Die Vorteile: Wartungs- und Heizkosten minimieren
Wann merkst du, dass du den Regenschirm vergessen hast? Meistens erst, wenn es zu regnen beginnt und du ihn bräuchtest. Mit der Heizung ist es ähnlich: Die meisten Hausbesitzer merken erst dann, dass etwas nicht stimmt, wenn im Winter die Radiatoren kalt bleiben. Das Heizungsmanagement setzt bei der Wartung an – das Einsparen von Energie (ca. 10-15%) und Heizkosten ist dabei ein schöner Nebeneffekt. Mit Messdiagnostik macht man nicht einfach jedes Jahr einen Service, sondern dann, wenn die Daten es verlangen. So weisst du ausserdem, dass deine Heizung immer optimal eingestellt ist, was den Verschleiss der Anlage verringert und die Lebensdauer verlängert. Damit steht Electrojoule im Konkurrenzkampf mit dem klassischen Wartungsvertrag. Dort wird die Anlage lediglich einmal im Jahr kontrolliert. Felix ist der Meinung, dass dabei wichtige Daten fehlen, die ihnen ständig für Statistiken und Diagnosen zur Verfügung stehen. «Dazu kommt, dass auch bei unserer Dienstleistung eine jährliche Kontrolle vor Ort vorgesehen ist.» Ein weiterer Vorteil ist, dass das Heizungsmanagement betreibende Unternehmen alles über deine Heizung weiss und dies an den Installateur weitergibt. So ist der Fachmann perfekt vorbereitet, wenn er an deine Anlage muss, und kann alles im ersten Anlauf beheben.
Die ersten Schritte beim Heizungsmanagement
Wenn sich nun ein Kunde entschliesst, mit der Messdiagnostik Wartungs- und Heizkosten zu sparen, kommt jemand von Electrojoule vorbei und rüstet die Anlage aus. Die Installation dauert bei einem normalen Mehrfamilienhaus rund 2 Stunden, wobei etwa 10 Temperatursensoren zum Einsatz kommen. Die sind überall positioniert, wo Energie fliesst. Zum Beispiel: Heizungsvorlauf und -Rücklauf, Kaltwasser-Zulauf, Vorlauf und Rücklauf bei der Heizgruppe und so weiter. Die Sensoren werden an ein Gerät angeschlossen, das die Daten über ein Mobilnetz in die Cloud schickt. Dann hat Electrojoule Zugriff auf die Daten und zeichnet sie auf.