
Wann ist es Zeit für den Gipser?
Der Rohbau sollte bereits fertig sein, wenn der Gipser anfängt. Das bedeutet: Das Mauerwerk ist vorhanden, das Dach ebenfalls und die Fenster sind geschlossen. Im Optimalfall ist bei den Fenstern die innere Abdichtung erledigt. Dies gewährleistet für die Gipserarbeiten eine konstante Temperatur im Innenbereich. Vorteilhaft ist ausserdem, wenn man zuerst den Gips innen verarbeitet und erst dann die äusseren Arbeiten ausführt. So kann der Gips schneller nach aussen durchs Mauerwerk austrocknen und die Feuchtigkeit kann aus dem Gebäude.
So förderst du die Qualität der Gipserarbeiten
Wichtig ist eine Besprechung vor dem Start der Arbeiten, bei der nebst dem Bauleiter auch der Elektriker (Stromleitungen, Steckdosen) und der Sanitär (Verputz in Nasszellen) anwesend sind. Durch Vorkehrungen auf der Baustelle kannst du die Gipserarbeiten und damit auch die Kosteneffizienz positiv beeinflussen. Gibt es genügend Platz für die Mulde? Gibt es einen Raum, wo der Unternehmen seine Materialien lagern kann? Gerade im Zusammenhang mit der Grundputz-Maschine ist ein ausreichender Wasserdruck notwendig. Gibt es einen schwankenden Wasserdruck, funktioniert die Maschine nicht, was zu einem Baustopp führen kann. Weiter ist es wichtig, dass alles abgedichtet und trocken ist. «Nur mit trockenen und sauberen Beton-Untergründen können die Gipserarbeiten einwandfrei durchgeführt werden.» «Trocken» bedeutet beim Beton, dass er noch höchstens 3 Massenprozent nass sein darf. Bei der Raumluftfeuchtigkeit gilt 60 Prozent als Maximum. Für das Ermitteln der Feuchtigkeit im Beton und in der Raumluft gibt es Messgeräte. Um das richtige Klima im entstehenden Gebäude zu erhalten, ist es notwendig zu lüften. Dreimal täglich etwa eine Viertelstunde lang stosslüften, so lautet hier Armins Devise.Welche Pläne benötigt der Gipser?
Für die Gipserarbeiten im Nassputzbereich sind Pläne noch nicht unbedingt nötig, sagt Armin. Da bestehe eher die Gefahr, dass zu viele Details auf den Plänen zu sehen sind. «Wenn es viele Sichtbetonwände gibt, ist ein grosser farbiger Plan als Übersicht hilfreich.» Das gilt auch für eher komplexe Stellen, die oft unterschiedlich gelöst werden. Die Fensterbänke etwa werfen für den Gipser jeweils viele Fragen auf, auf die er Antworten in Form von Plänen benötigt.