Eine kurze Nacht im Hotelzimmer, geweckt vom ersten Sonnenstrahl – weil die Vorhänge nicht abdunkeln? Das muss nicht sein! Ob im Hotel, im Altersheim, im Büro oder zu Hause: Wer sich mit den wichtigsten Vorhang-Fragen frühzeitig auseinandersetzt, hat weniger Ärger bei der Montage und mehr Komfort im Alltag.
In diesem Baublog erfährst du von Patrick Schwärzler, dem Inhaber von vorhangmacher.ch, worauf es ankommt: von der Stoffwahl über korrekte Schienenmontage bis zur professionellen Ausschreibung. Patrick besitzt langjährige Erfahrung und teilt sein Wissen mit viel Praxisnähe und Leidenschaft.
Du wirst unter anderem lesen:
- Welche wichtigen Angaben in der Vorhang-Ausschreibung häufig fehlen
- Weshalb der Vorhangmacher unbedingt Aufputz-Schienen empfiehlt
- Wie ein kleines Etikett am Vorhang Hunderte Franken sparen kann

Funktion, Design & Technik – der Vorhang als Raumlösung
Vorhänge sind weit mehr als ein hübscher Stoff vor dem Fenster. Sie prägen die Atmosphäre eines Raumes, bieten Komfort und erfüllen je nach Einsatzbereich ganz unterschiedliche Anforderungen:
Optische Wirkung: Der Vorhang gibt dem Raum den letzten Schliff und kann je nach Stoffwahl elegant, wohnlich oder technisch wirken.
Funktionaler Nutzen: Sichtschutz, Abdunkelung, Thermoschutz oder Akustikverbesserung – all das kann ein Vorhang leisten.
Technische Anforderungen: Besonders in Hotels, Altersheimen oder Büros gelten Vorschriften. Flammhemmende Stoffe sind dabei Pflicht – allerdings nur in bestimmten Kantonen bei Hotelzimmern.
Wie Patrick betont, möchten die Vorhangmacher nicht das Design verändern, sondern die Vision von Architekten und Innenarchitekten ergänzen. Dafür bietet sein Unternehmen Zugriff auf rund 30 Stoffproduzenten – deutlich mehr als die meisten Architekturbüros nutzen. Die Stoffauswahl erfolgt lieferantenunabhängig, abgestimmt auf Raumtyp, Nutzung und Ästhetik.
Frühzeitige Planung: Der Schlüssel für reibungslose Umsetzung
Viele Probleme entstehen, weil Vorhänge erst am Ende berücksichtigt werden, wenn Budget, Platz und Zeit bereits knapp sind. Dabei beginnt die richtige Planung nicht mit dem Stoff, sondern mit der Vorhangschiene:
- Unterputz oder Aufputz? Während Architekten oft die flächenbündige, eingeputzte Variante bevorzugen, rät Patrick meist zu aufgesetzten Schienen. Der Grund: Eingeputzte Schienen sind anfälliger für Probleme – z. B. durch Gipsreste oder unpräzise Montage.
- Genügend Platz für das Vorhangpaket: Oft blockieren Schränke oder Wandscheiben die seitliche Aufhängung. Das stört nicht nur das Erscheinungsbild, sondern auch die Nutzung.
- Saubere Übergänge: Gerade bei langen Schienen ist Präzision entscheidend. Schon 1 mm Versatz kann dazu führen, dass sich der Vorhang nicht mehr verschieben lässt.
- Ausbruch / Ausklinkung: Diese kleine Aussparung in der Schiene für den Gleiter wird fast immer falsch gemacht – entweder auf der falschen Seite oder an der falschen Position. Ideal ist ein Abstand von 20–30 cm zur Wandscheibe.

So wird’s völlig dunkel
Ein weiteres zentrales Thema: die Abdunkelung. Wer eine 100%ige Verdunkelung wünscht, sollte Folgendes beachten:
- Die Schiene sollte links und rechts 25–30 cm über das Fenster hinausgehen.
- Eine sogenannte Retourführung zur Wand verhindert seitlichen Lichteinfall.
- Vorhangschienen sollten mindestens 6–7 cm Abstand zur Wand und untereinander haben (etwa bei Tages- und Nachtvorhang).
- Doppelte Schienenprofile sind oft zu eng und führen dazu, dass sich beim Ziehen des Verdunklers auch der Tagesvorhang mitbewegt.
- Vorhangstoffe sollten im Idealfall vor der Verarbeitung gewaschen werden, um ein späteres Schrumpfen zu vermeiden – besonders bei Naturmaterialien.
Patrick warnt davor, Fenster ohne genügenden Sturz (z. B. raumhohe Fenster mit nur 2 cm Abstand zur Decke) zu planen. Dann können die Vorhangmacher die Schiene kaum noch sinnvoll befestigen. Oder es kommt sogar zu Problemen beim Öffnen des Fensters!

Ausschreibung: Diese Angaben fehlen fast immer!
Damit verschiedene Anbieter vergleichbare Angebote abgeben können, braucht es eine saubere Ausschreibung – und genau hier hapert es oft. Patrick sieht regelmässig dieselben Lücken:
- Art und Position der Schiene
- Genaue Stoffbezeichnung inkl. Farbe
- Stoffzugabe (z. B. 200 % bei Rundfalte)
- Nähart (Rundfalte, Wave, Glockenfalte etc.)
- Angabe zur Flammhemmung
- Angabe zur Waschbarkeit bzw. Vorwäsche
- Angabe zur Konfektion und Befestigung (z. B. Stopper)
Fehlen diese Details, muss nachgefragt werden – oder der günstigste Anbieter gewinnt mit einem unpassenden Produkt. Ein Beispiel: Wird eine Stofffarbe nicht genannt, kann es sein, dass der gewünschte Stoff eine Lieferzeit von bis zu 20 Wochen hat. Wer das nicht einkalkuliert, muss später neu bemustern und verliert wertvolle Zeit.

Montage & Service: Darum lohnt sich Schweizer Qualität
Ein oft unterschätztes Thema ist die Montagelogistik. Die Vorhangmacher übernehmen alle Schritte: von der Schienenmontage bis zum letzten Etikett:
- Schienen werden frühzeitig montiert – idealerweise sogar vor dem Maler, um bei Betonbohrungen (bis zu 1’200 Löcher pro Projekt!) mögliche Abplatzungen noch ausbessern zu können.
- Vorhänge werden erst nach der Endreinigung montiert, um Verschmutzung zu vermeiden. Falls notwendig, kann der Vorhang auch in Plastik eingeschlagen und hochgebunden werden; das verursacht aber Mehraufwand.
- Kleben statt Bohren? Nur als absolute Notlösung. Einmal geklebte Schienen lassen sich kaum mehr entfernen.
- Etiketten mit Zimmernummer und Pflegeanleitung sparen im Hotelbetrieb bares Geld, vor allem bei der Reinigung und Wiederaufhängung!
- Stopper, Drappieren, Silikonbehandlung der Schiene: All das wird vor Ort erledigt, oft ohne Zusatzkosten.
- Jede Vorhanglänge wird individuell gemessen, da Höhenunterschiede von bis zu 1,5 cm pro Zimmer möglich sind.
Wer Vorhänge aus dem Ausland bestellt, spart vielleicht kurzfristig am Preis, riskiert aber Falten, falsche Masse, mangelhafte Qualität oder fehlende Gleiter. Die Kunden von Vorhangmacher.ch bekommen ein 100 % passendes Produkt, auf Wunsch mit persönlicher Beratung, Aufmass und Montage vor Ort.

Der Vorhang im Altersheim – unterschätzt und unverzichtbar
Zum Schluss appelliert Patrick an alle Planer: Gerade im Pflegebereich wird der Vorhang oft vergessen. Dabei ist er dort besonders wichtig – für die Privatsphäre, das Wohlbefinden und das Raumklima.
Wenn man zu spät daran denkt, fehlt das Budget, es bleibt nur das, was noch da ist – und das wird dem Projekt nicht gerecht, findet Patrick zu Recht. Eine durchdachte Planung verbessert das Erlebnis für Bewohner, Gäste und Mitarbeitende spürbar.
Fazit: Vorhänge früh planen für bessere Ergebnisse
Patrick Schwärzler und sein Team bieten umfassende Unterstützung – vom Beratungsgespräch bis zur fertigen Montage. Wer sie früh einbindet, profitiert mehrfach: bessere Planung, bessere Ausschreibung, besseres Ergebnis.
Mehr unter www.vorhangmacher.ch
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