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Nachhaltigkeit beim Umbau: So schaffst du Effizienz

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Nachhaltigkeit beim Umbau – das ist in aller Munde und hört sich gut an. Doch wie muss ich dabei vorgehen? Wie kann ich einen energieeffizienten und ökologischen Umbau durchführen und dabei Mängel vermeiden? Und kann ich dabei immer alle Vorschriften einhalten? Wenn einer auf diese Fragen eine Antwort weiss, dann mein heutiger Gast Martin Mordasini.

Martin ist nicht nur akkreditierter Energieberater, GEAK-Experte, Instruktor bei der SUISSETEC Basel und Dozent an der TEKO Olten/Bern, sondern auch Geschäftsführer der heat-engine GmbH. Sein Spezialgebiet ist die nachhaltige Bauweise.

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Ökologisch bauen vs. nachhaltig bauen

Ist eine nachhaltige Bauweise eigentlich das Gleiche wie eine ökologische Bauweise? Hier besteht für Martin sogar ein grosser Unterschied. «Ökologisch» heisst für ihn: Er verbaut ein Teil mit nachhaltigen Werkstoffen. Eine «nachhaltige Bauweise» geht viel weiter. Da überlegt man sich bereits im Voraus, wie man einen Raum nutzen will. Viel Potenzial sieht Martin beispielweise im Keller.

«Im Keller gibt es vielfach Räume, die nicht aktiv genutzt werden.»

Hier stellt sich für Martin dann die Frage, ob so ein Raum überhaupt gebaut werden soll, wenn ihn niemand nutzen wird. Oder ob man ihn so baut, dass man ihn besser nutzen und damit eine gewisse Effizienz in die Fläche bringen kann.

Wo kann man effizient bauen?

Diese Frage solltest du dir als Bauherr schon sehr früh stellen. Bereits in der Beratungsphase vor dem Bau muss man herausfinden, welche Bedürfnisse die zukünftigen Nutzer haben. Was brauchen sie unbedingt? Worauf können sie verzichten?

«Nachhaltiges Bauen ist für mich Minimalismus.» 

Deshalb ist nachhaltiges Bauen überhaupt nicht teuer. Martin schätzt die Mehrkosten dafür auf etwa 0 bis 2 Prozent. Mit dem Verzicht auf unnötige Elemente kann man im Gegenteil sogar Geld sparen.

Ein Beispiel für Nachhaltigkeit beim Umbau und mehr Effizienz: Martin plant gerade für einen Kunden von heat-engine die Sanierung eines ganzen Gebäudes, das eine Estrichfläche von 75 Quadratmetern besitzt. Dort stehen etwa auf 5 Quadratmetern ein paar alte Koffer – der Rest ist leer. Martin und sein Team machen diese 75 Quadratmeter nun bewohnbar und bauen den Estrich in ein Atelier um.

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«Das grösste Verbesserungspotenzial liegt bei uns selbst.»

Martin appelliert deshalb ein wenig an die Vernunft von uns Verbrauchern und Nutzern – und dabei geht es ihm nicht nur um Nachhaltigkeit beim Umbau. Wir sollten uns vielmehr generell immer fragen: Brauchen wir das wirklich? Geht es nicht auch ohne? Martin schätzt, dass wir dann 50 Prozent unserer heutigen Einkäufe streichen würden.

Wo geschehen beim nachhaltigen Bauen die häufigsten Mängel?

Es kann vorkommen, dass man beim ökologischen Sanieren den Faktor Feuchtigkeit zu wenig berücksichtigt. Der grösste Feuchtigkeitsspender und Wassertank im Haus sind in der Regel wir selbst! Wir geben ununterbrochen Feuchtigkeit an die Raumluft ab. Das ist in Kombination mit der energieeffizienten dichten Bauweise ein Problem. Helfen würde hier häufiges Stosslüften – aber dafür müsste ja ständig jemand zuhause sein.

Das führt dazu, dass Institutionen wie Minergie Schweiz fordern, dass Neubauten mit kontrollierten Wohnungslüftungen ausgestattet werden. Für Martin ohnehin ein Muss für einen Neubau.

«Wenn ich heute bauen würde, wäre für mich eine kontrollierte Wohnungslüftung gesetzt.» 

Auch der Temperaturunterschied spielt eine grössere Rolle, als man zunächst denken könnte. Je nach Wetter kann es sein, dass zwischen der Innen- und Aussentemperatur eine Differenz von mehr als 20 Grad besteht. Dadurch kondensiert dann im Bauteil Wasser, das es nach aussen transportieren muss. 

Eine Dampfbremse, welche die Diffusion von dampfförmigem Wasser aus der Raumluft in das Bauteil vermindert, kann hier helfen. Durch die Dampfbremse erhält die Aussenseite des Gebäudes genug Zeit zum Austrocknen. Dies führt jedoch wiederum dazu, dass die Raumluftfeuchtigkeit enorm ansteigt und sich an Gegenständen im Haus Schimmel bilden kann. Auch dann hilft nur Lüften.

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Nachhaltigkeit beim Umbau: Kann man immer alle Vorschriften einhalten?

Nein, das kann man nicht immer, sagt Martin. Der Nachhaltigkeit beim Bau sind manchmal auch Grenzen gesetzt. Etwa wenn der Denkmalschutz ins Spiel kommt.

Wenn die Fassade äusserlich nicht verändert werden darf, muss man gegen innen dämmen. Die Innendämmung kann man aber nicht beliebig dick verbauen. Es gibt für solche Fälle gewisse Tricks, wie man noch etwas herausholen kann – etwa mit einem Dämmputz.

Die Bauämter lassen aber mit sich reden, wie Martin aus Erfahrung weiss. Es gibt etwa die Möglichkeit, Ausnahmebewilligungen zu erteilen. Dazu musst du aber dem Amt zu spüren geben, dass du dich wirklich darum bemühst und auch für Kompromisse bereit bist. Etwa, indem du noch an anderen Stellen am Haus ökologische Änderungen vornimmst.

Im Podcast-Interview spricht Martin Mordasini ausserdem noch über nachhaltige Baustoffe und über den U-Wert

Wenn du mehr über Martins Arbeit erfahren möchtest, kannst du hier die Website von heat-engine besuchen. Da findest du auch alle wichtigen Kontaktdaten.

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Übrigens: Dem Thema Fördergelder für Sanierungen habe ich eine separate Folge gewidmet, die du hier nachhören kannst.

Wenn dir diese Folge weitergeholfen hat, würde ich mich riesig über eine Bewertung und einen positiven Kommentar auf iTunes freuen. 

Ich stehe für Bauqualität, Kosteneffizienz und Termineinhaltung.

Beste Grüsse, Marco

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Beste Grüsse
Marco

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3 Gedanken zu „Nachhaltigkeit beim Umbau: So schaffst du Effizienz“

  1. Pingback: Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit unter einen Hut bringen

  2. Als Hausbesitzer interessiert mich das Thema Nachhaltigkeit beim Umbau sehr. Die Tipps und Anregungen in diesem Artikel zeigen, wie man Effizienz durch Gebäudedigitalisierung erreichen kann, was nicht nur umweltfreundlich ist, sondern auch langfristig Kosten sparen kann. Besonders die Idee, Smart-Home-Technologien zu nutzen, um den Energieverbrauch zu optimieren, finde ich sehr interessant und inspirierend.

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