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ExSal Therm Entsalzungsplatte: Feuchter Keller wird zu Wohnraum

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Inhaltsverzeichnis

Wohnraum ist heutzutage ein besonders kostbares Gut. Mit der entsalzenden Wärmedämmplatte ExSal Therm hast du nun eine äusserst attraktive Möglichkeit, etwa aus einem feuchten Kellerraum ein behagliches Zimmer zu machen. Wir erklären in dieser Folge das System ExSal Therm und gehen Schritt für Schritt die Montage durch.

Wie funktioniert die Entsalzung des Mauerwerks? Welchen Wärmedämmwert besitzt die Platte? Und wo kann man sie überall anwenden? Alle diese Fragen wird uns Gastexperte Ulrich Becker, Produktmanager bei unserem Kooperationspartner Xella, beantworten.

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© Xella Group

ExSal Therm: Der Name ist Programm

Die lateinische Präposition «ex» kann man mit «aus» oder «heraus» übersetzen, «sel» bedeutet Salz. «thermos» wiederum heisst auf Griechisch «warm». Aus diesen sprachlichen Puzzleteilchen lassen sich die Funktionen des Baumaterials ableiten: Einerseits ziehen die Platten das Salz aus dem Mauerwerk. Andererseits übernehmen sie zugleich eine wärmedämmende Rolle.

Eine Multipor-Platte ist bereits in der Lage, Feuchte kapillaraktiv an die Oberfläche zu transportieren. Über die erstaunlichen Eigenschaften dieses Baustoffs haben wir zum Beispiel in diesem früheren Baublog mit Ulrich berichtet. Nun konnte Xella nach jahrelanger Entwicklung und zahlreichen Testversuchen diese Eigenschaft für salzbelastetes Mauerwerk perfektionieren.

Die ExSal-Therm-Platte zieht die Salzlösung an die Oberfläche und verhindert, dass neues Wasser aus der Umgebung angezogen wird. Das Wasser verdampft in den Innenraum, was eine entsprechende Lüftung voraussetzt. Das Salz lagert sich derweil in der Porenstruktur der Multipor-Platte ab.

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Das Ende vom Opferputz

Bevor es ExSal Therm gab, musste der sogenannte Opferputz diesen Job übernehmen. Du merkst schon am Namen an, dass das keine dankbare Aufgabe war: Dieser etwa 2,5 Zentimeter dicke Putz hat man dafür «geopfert», die austretende Salzlösung aufzunehmen. Das geht eine Weile lang gut – bis er durch die Ausblühungen irgendwann nicht mehr haftet und bröckelt. Alle 3-4 Jahre musste man den alten Putz abschlagen und einen neuen auftragen.

Mit ExSal Therm sieht das ganz anders aus: Es gibt Langzeitversuche, die zeigen, dass die Platte selbst nach fast einem Jahrzehnt noch nicht salzgesättigt ist. Sie kann also immer noch Salzlösung aufnehmen und auch Wasserdampf an die Oberfläche transportieren und abgeben.

Wie gut dämmt die Platte?

Die ExSal-Therm-Platte hat einen Lambdawert von 0,047 W/mK, während die normale Multipor-Innendämmplatte mit 0,042 W/mK einen etwas höheren Dämmwert aufweist. Durch die höhere Rohdichte ist die Platte dafür stabiler. Man war sich nämlich nicht sicher, ob das Auskristallisieren der Salzlösung in den Poren vielleicht deren Wände aufsprengen könnte.

Mit dem etwas tieferen Dämmwert gingen die Entwickler also auf Nummer sicher. Die Hauptaufgabe der Platte ist schliesslich das Entsalzen; die Dämmleistung ist sekundär. Da es bisher noch nie Probleme gab, ist denkbar, dass die Platte irgendwann mit dem Lambdawert 0,045 W/mK erhältlich sein wird.

Hier kannst du ExSal Therm einsetzen

Die dämmende Entsalzungsplatte ist primär für die Sanierung von Altbauten gedacht. Mit ihr kannst du im Idealfall aus einem unbewohnbaren, feuchten Kellerraum neuen Wohnraum schaffen.

Weiter ist sie für diejenigen, die beispielsweise ehemals landwirtschaftlich genutzte Stallungen umnutzen oder auch denkmalgeschützte Gebäude wohngesund, ressourcenschonend und umweltgerecht instand setzen wollen.

Ulrich möchte betonen, dass die Wand dann noch immer feucht ist – aber nicht mehr so feucht wie vorher. Die nach innen gebrachte Feuchtigkeit muss zudem zwingend mit einer Lüftung abtransportiert werden.

Das Vorgehen Schritt für Schritt

Zunächst kannst du die Feuchtigkeit und den Salzgehalt sowie die Art der Salze in der Wand bestimmen lassen. Letzteres lohnt sich, wenn eine Ausgleichsschicht nötig ist. Je nach Salzen wäre dann auch nur ein Kalk-Zement-Putz als Ausgleich möglich; der ExSal-Therm-Mörtel mit seiner speziellen Beimischung ist nämlich kostenintensiver.

Man zieht Mörtelschichten auf (nicht dicker als 15 Millimeter), bis man eine lotrechte Fläche hat, sodass es keine Hohlstellen gibt. Auf dieser Ausgleichsschicht werden dann die Platten mit dem Zahnspachtel flächig verklebt. Darauf kommt eine Netzeinbettung samt ExSal-Therm-Mörtel (ca. 6 Millimeter).

Wichtig ist, die Diffusionsoffenheit des Systems zu erhalten. Deshalb ist es naheliegend, einen Kalkputz (4-5 Millimeter) einzusetzen. Zum Schluss greift man am besten zu einer Farbe, die möglichem Schimmelbefall vorbeugt. Hierfür eignet sich etwa eine Silikatfarbe.

Weitere Fragen?

Wenn du als Architektin oder Architekt noch andere Fragen hast, kannst du mit dem Kompetenz-Center von Xella Kontakt aufnehmen. Dort beantwortet man gerne alle Anliegen zu deinem Bauvorhaben. Auf dieser Website findest du die Ansprechperson für deine Region.

Auf dieser Seite von Xella gibt’s noch mehr Infos und Videos zur ExSal-Therm-Platte!

Wenn dir diese Folge weitergeholfen hat, würde ich mich riesig über eine Bewertung und einen positiven Kommentar auf iTunes freuen.

Beste Grüsse
Marco

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